ABENTEUER NORDATLANTIK: Ein Dorf am Ende der Welt
Der Morgen ist kalt auf dem Atlantik, wie jeder Morgen, als am Horizont gewaltige Klippen in Sicht kommen. Je näher die „Norröna“ an die Nordküste der färingischen Insel Eysturoy heran fährt, desto atemberaubender wird der Anblick: Eine schroffe, gewaltige, dunkle Steilwand, an der sich die Wellen brechen. Davor einzelne Felsnadeln, die in der See stehen. Und ein Wasserfall, der direkt in den Ozean fällt.
Ein Wasserfall!
Auf den Reisen für Ankerherz habe ich schon einige spektakuläre Momente auf See erlebt. Wir kreuzten vor Kap Hoorn, dem „Sturmkap“. Wir sahen im Tysfjord von Norwegen Orca-Walen auf der Jagd zu. Auf der Queen Mary2 schüttelten uns während einer Transatlantik-Passage nach New York heftige Stürme.
Doch dieser Morgen ist besonders. So rein, so klar. Ich hole mir schnell einen Kaffee, um mich aufzuwärmen, und verpasse danach keinen Moment mehr. Die Landschaft sieht aus wie in einer Verfilmung vom „Herrn der Ringe.“ Schneebedeckte, schroffe Berggipfel. Davor schwarzer Basalt. Ein Berg, der aus der Ferne an einen abgeschnittenen Kegel erinnert. Und dann eine Kirche, die so winzig wirkt in dieser gewaltigen Landschaft. Später sehe ich auf Google Maps nach, wie der Ort heißt: Funningur im Funningsfjørður, 75 Einwohner, die kleine Holzkriche wurde 1847 erbaut. Der Legende nach ist es der älteste Ort des Archipels. Ein gewisser Grimur soll hier im Jahr 800 aus Norwegen angelandet sein.
Gibt es in Europa einen abgelegeneren Ort? Wer in den Hafen der färingischen Haupstadt Thorshavn möchte, braucht mit dem Schiff von Dänermark aus zwei Tage. Dann sind es noch mal einige Stunden über eine kleine Landstraße, bis man Funningur erreicht. Wie leben Menschen hier, so fern ab von allem? Und von was, außer dem Fischfang? Wie kommt man mit dem Leben in dieser extremen Natur klar, wenn Stürme über die Inseln ziehen?
Ich schätze, wir müssen noch mal wiederkommen, um das herauszufinden.
DIE KAPUZENPULLOVER HEIMATHÄFEN UND HAI & TAUCHER GIBT ES NUR BEI UNS IM ANKERHERZ SHOP.
0 comments