Schiffbrüchige vor Helgoländer Düne von Schlauchboot gerettet
Seenotretter haben vor der Helgoländer Düne zwei junge Männer von einem untergehenden Schlauchboot gerettet. Und dies gerade noch rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit.
Die Meldung von der Helgoländer Düne gehört zur Abteilung: „Gibt es doch gar nicht“. Wie kann man so leichtsinnig sein? Vor allem, nachdem es in den vergangenen Tagen mehrere Fälle gab, in denen Personen auf Schlauchbooten und Luftmatratzen in Lebensgefahr gerieten. (Wir berichteten HIER im Ankerherz Blog und in Stefans Geschichten vom Meer).
Lebensgefahr vor Helgoländer Düne
Am Freitagabend um 21.50 Uhr erfuhr die deutsche Rettungsleitstelle See von der Notlage der beiden Männer. Ihr nur etwa drei Meter langes Schlauchboot war nordwestlich der Helgoländer Düne gekentert. Es war es ihnen noch gelungen, per Handy Bekannte an Land über ihren Schiffbruch zu benachrichtigen. Die Männer, beide Mitte 20, trieben querab der Jugendherberge ganz im Norden der Hauptinsel.

Die Crew des auf Helgoland stationierten Seenotrettungskreuzer Hermann Marwede ließ umgehend sein 34 Knoten (rund 63 km/h) schnelles Tochterboot Verena zu Wasser. Bereits rund sechs Minuten später waren die Seenotretter vor Ort. Zum jm Glück für die Schiffbrüchigen.
Rettung vor Einbruch der Dunkelheit
„Wir sind gerade noch rechtzeitig vor der Dunkelheit eingetroffen. Die beiden Männer saßen auf der Spitze des kaum noch aus dem Wasser ragenden Rumpfes ihres Schlauchbootes. Bei den herrschenden nordwestlichen Winden um vier Beaufort und rund einem Meter Seegang war die Gefahr groß, dass sie nördlich der Düne auf die offene See abtreiben. Dann wäre die Suche nach ihnen, gerade bei Dunkelheit, weitaus schwieriger geworden“, berichtet Gregor Jeske, Vormann der Hermann Marwede.
Die Seenotretter nahmen die Schiffbrüchigen mit der Verena an Bord und versorgten sie. Bis auf eine leichte Unterkühlung waren sie unverletzt. Wenige Minuten später übergaben die Seenotretter die Geretteten an der Helgoländer Landungsbrücke an den Landrettungsdienst. Sie sicherten außerdem das gekenterte Schlauchboot und brachten es in den Südhafen der Insel.
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