Schon mehr als 500 Kegelrobben auf Helgoland geboren
Nur einen Monat nach Beginn der Wurfsaison wurden auf der Helgoländer Düne bereits mehr als 500 Kegelrobben geboren! Dies teilt der Verein Jodsand mit, der den Bestand gemeinsam mit der Gemeinde betreut.
Die kleinen Kegelrobben haben bei Geburt ein weißes Wollfell („Lanugofell“), das sie zwar vor Kälte und Nordseewind schützt, aber noch nicht wasserdicht ist. Die ersten Lebenswochen sind daher gefährlich für die kleinen Tiere. Sie liegen häufig in Standabschnitten, die das Hochwasser nicht erreichen kann.
Die Kegelrobbe gilt als das größte Raubtier in Deutschland. Die Bullen können bis zu 2,30 Meter lang werden und bringen dann 300 Kilogramm auf die Waage. Weibchen werden bis zu zwei Meter lang und bis zu 185 Kilogramm schwer.
Helgoland: Paradies für die Kegelrobbe
Ein ausgewachsenes Tier frisst täglich bis zu sechs Kilogramm Fisch, weshalb man Kegelrobben lange als Konkurrenz zu Fischern einstufte. Nach langer Verfolgung galt die Kegelrobbe in der Deutschen Bucht als nahezu ausgerottet. Die erste Geburt einer Kegelrobbe wurde im Winter 1996 registriert. Seither steigt die Zahl der Tiere kontinuierlich an – im vergangenen Jahr verzeichnete man 531 Geburten.
Die Kegelrobben von Helgoland sind ein beliebtes Motiv für Fotografen, die normalerweise in Scharen auf die Düne pilgern. Damit die Tiere nicht gestört werden, hat die Gemeinde einen Bohlenweg in den Dünen angelegt. Darauf können Besucher in den Wintermonaten wandern und die Jungtiere beobachten. Sogar „Fotobuchten“ wurden eingerichtet.
Tiere haben während Corona ihre Ruhe
In Zeiten der Corona-Pandemie aber gelten für den Besuch auf dem Roten Felsen strenge Regeln. Touristische Reisen sind aktuell verboten. Nur Insulaner und Handwerker dürfen die Insel betreten und müssen beim Betreten der Fähre in Cuxhaven einen negativen Corona-Test vorweisen. So soll die Inselbevölkerung vor Corona geschützt werden. Denn im Fall eines Ausbruchs gibt es de facto keine Versorgung auf der Insel.
Die gute Nachricht für die Kegelrobben: sie werden in diesem Jahr besondere Ruhe haben…
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