Zwei junge Segler vor Baltrum gerettet, einer ertrunken

Nach dem Untergang einer Segelyacht zwischen den Inseln Baltrum und Langeoog konnten am Donnerstagabend zwei Segler gerettet werden. Für einen jungen Mann gibt es leider keine Hoffnung mehr. Stürmischer Wind und Wellen bis zu vier Metern Höhe erschwerten die Rettung.

Für uns von Ankerherz war es ein berührender Abend: Im Open Air Kino Harsefeld zeigten wir „The Guardian“ mit Kevin Costner in der Hauptrolle. Ein junger Seenotretter, Maximilian Ohme der Station Fedderwardersiel und der erfahrene Helikopter-Pilot Lars Hilgert von Wiking berichteten von ihrer Arbeit. Dazu gab es Pizza und Kaltgetränke.

Und dann kamen die Nachrichten von einem Einsatz auf der Nordsee, bei dem die Retter so viel riskierten, um Menschen in Not zu helfen. Die Hollywood-Fiktion wurde plötzlich greifbar.

 

Gegen 18:45 Uhr hatte die Landrettungsleitstelle Ostfriesland einen schwer verständlichen Notruf von See empfangen. Eine Handyortung deutete auf eine Position bei den Inseln Baltrum und Langeoog hin.

Drama zwischen Baltrum und Langeoog

Sofort liefen mehrere Seenotrettungskreuzer aus, unter anderem der Stationen Norderney, Helgoland, Baltrum und Langeoog. Mehrere Hubschrauber suchten das auf den Inseln „Weißwasser“ genannte Gebiet ab. Im flachen Wasser bauen sich rasch hohe Wellen auf. Im Einsatzbericht ist bei stürmischen Wind von vier Meter hohen Wellen die Rede. Freunde von Baltrum berichteten, dass die Positionslichter der Schiffe in der Dunkelheit blinkten.

 

Die Crew eines Such- und Rettungshubschraubers der Marine fand kurz nach 21.30 Uhr eine junge Seglerin. Etwa eine halbe Stunde später entdeckte sie einen weiteren Segler. Sie winschten beide auf und flogen sie ins Krankenhaus. Die Segler stammen aus dem Raum Göttingen und sind Anfang 20.

Keine Hoffnung mehr für dritten Segler

Tragisch: „Der dritte Segler wurde leblos unter der Wasseroberfläche treibend aufgefunden. Er versank, als die Seenotretter versuchten, den Körper aus der aufgewühlten See zu bergen“, heißt es im Einsatzbericht der DGzRS. Für ihn gibt es keine Hoffnung mehr.

Wir wünschen Familie und Freunden des Ertrunkenen alles Gute in dieser schwierigen Zeit.

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