HURRIKAN IRMA: Große Sorge um unser kleines AMI

Jeder Mensch hat Orte, an denen er sich besonders geborgen fühlt. Orte, zu denen man sich hingezogen fühlt und an die man immer wieder denkt. Anna Maria Island ist einer dieser Ort für uns.

Seit gestern beobachten wir nun den Weather Channel. Hurrikan Irma könnte mit seinem Auge direkt über die Insel ziehen. Windgeschwindigkeiten von mehr als 250 Km/h werden erwartet und eine Flutwelle von drei Metern. Wir machen uns große Sorgen.

Große Sorge um Anna Maria Island

Anna Maria Island, AMI genannt, ist ein kleine Insel in der Bucht von Tampa, sieben Meilen lang und nur eine Meile breit, an manchen Stellen sieht man das andere Ende der Insel. Ich bin früher Reporter für Magazine wie Max, GQ und Stern gewesen und habe mehr als 80 Länder der Welt bereisen dürfen. Einen Ort wie Anna Maria habe ich nirgendwo gesehen.

Es ist der Sand auf AMI, das Licht, die Freundlichkeit der Menschen, eine Entspanntheit, die einsetzt, sobald man die Brücke von Longboat Key passiert. Kein Gebäude auf der Insel darf höher als zwei Stockwerke sein, was verhindert hat, dass die großen Hotelketten kamen. Die Häuser sind klein und alt, bunte Cottages, Florida Style. Es gibt zwei Piers, auf denen die Leute sitzen, Bier trinken, den Pelikanen zusehen und den Booten, die auf dem Wasser schaukeln.

Die Freundlichkeit der Menschen

Unsere vier Kinder lieben die Freundlichkeit der Insulaner. Einmal gab es beim Einkauf im Supermarkt Probleme mit der Kreditkarte. Freitagnachmittag, wir verursachten eine lange Schlange an der Kasse. „Where are you guys from?“, fragte eine ältere Dame. „Hambug.“ „Really? The guys are from Hamburg!“ Fröhliche Gesichter in der Schlange. Zwei Einladungen zum Barbecue folgten, der Manager des Supermarkts fuhr mich zum Geldautomaten.

Wir denken in diesen Stunden an Mark, den Fischer und Tätowierer. An Jack und Phil im Barber Shop, an die Jungs in Bortell´s Lounge und in der Sandbar, unserem liebsten Hangout am Strand.

Sind unsere Freunde in Sicherheit?

Wir können nur hoffen, dass es ihnen gut geht. Dass sie in Sicherheit sind. Die Insel ist evakuiert worden, doch Mark schreibt auf Facebook, dass er auf AMI geblieben ist.

Es mag pathetisch klingen, aber man kann nur eines sagen: God bless you.

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