Winter auf der Nordsee – eine Reise durch ein Eismeer
Die Nordsee als Eismeer? Dieser Winter ist so mild, dass man geneigt ist, im T-Shirt auf die Straße zu gehen. Noch vor zwei Jahren sah das ganz anders aus. Lest hier den Bericht, als sogar die Nordsee einfror (nun ja, zumindest die Wattseite)…
Ein leises Knirschen und Knacken ist zu hören, als der Bug durch die Eisschicht bricht. Die Nordsee ist ein Eismeer, dessen Oberfläche bedeckt ist wie ein gut gemixter Whisky Sour. Wintereinbruch im März, und noch einmal die ganze Schönheit. Man kennt die Nordsee wild und braun im Herbst, friedlich blau im Sommer – aber so hatte ich sie noch nie erlebt.
Eine Reise zu den friesischen Inseln fühlt sich an wie eine kleine Arktisexpedition Fühlt sich an wie das Polarmeer oder die Antarktis. Einfach herrlich, an Deck zu sitzen und die See zu beobachten. Die Hände wärmen wir uns an einer Tasse Kaffee aus dem Bordrestaurant. Gegen die Kälte helfen ansonsten mehrere Lagen Pullover, Schals und eine Mütze aus Island.
Als wir zwei Tage später wieder von der Insel Vlieland abreisen wollen, die für uns eine Art zweites zuhause geworden ist, hat der Kapitän der Fähre „Vlieland“ zu kämpfen. Eisschollen blockieren den Liegeplatz. Immer wieder manövriert er sein Schiff und her, bis die Eisschicht zur Seite geschoben ist und das Anlegemanöver gelingt. Beifall brandet am Ufer auf – die Leute sind erleichtert.
In den nächsten Tagen wird kein Schiff mehr gehen. Das Eis ist zu dick. (Klickt Euch durch die Galerie!)
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