Ausflug auf die Wikingerinsel Mousa im Nordatlantik
Shetland haben wir bislang nur von See gesehen. Wenn wir mit der Fähre Norröna auf unserer „Skua-Tour“ im Norden Dänemarks losfahren, kommen wir auf dem Weg auf die Färöer-Inseln an der Nordspitze der nördlichsten Insel des Archipels vorbei. Es sind immer magische Minuten, wenn der Leuchtturm auf den Steilkippen in Sicht kommt. Shetland steht schon lange auf der Liste der Orte im Meer, die wir noch unbedingt besuchen wollen.
Nach diesem Video ist unsere Sehnsucht sogar noch ein wenig gestiegen. Es zeigt einen Ausflug auf Mousa, eine kleine Insel, die östlich von Mainland im Nordatlantik liegt. Auf 59° 59′ 43″ N, 1° 10′ 55″ W, wer es genau wissen will.
Die Wikingerinsel Mousa
Kein einziger Baum steht auf der Wikingerinsel Mousa, weil nichts dem Sturm über dem Nordmeer gewachsen ist. Seit dem 19. Jahrhundert ist das kleine Eiland unbewohnt. Es gibt einen Ort, der zu einer Reise in die Zeit der Wikinger einlädt: Der Broch of Mousa, einen der besterhaltenen Brochs überhaupt. Ein Broch ist ein runder Turm ohne Fenster. Knapp vierzehn Meter ist der Broch von Mouse hoch und im Durchmesser fünfzehn Meter breit, mit extrem dicken Mauern, die seit der Zeitenwende jedem Sturm trotzen. In der Literatur wurde er bekannt durch einen Krimi von Ian Rankin, der seinen Ermittler Detective Rebus auf der Insel ermitteln lässt.
Mit dem Broch wird eine Liebesgeschichte aus der Wikingerzeit verbunden. Bjorn Brynjulfsson und Thora, die Tochter Roalds rissen von Zuhause aus, stranden aber in einem Sturm vor Mousa. Sie heiraten und überwintern im Broch, bevor sie aus Furcht vor der elterlicher Rache weiter nach Island segeln.
Wer diese Bilder der Wikingerinsel Mousa sieht, der braucht nicht so viel Phantasie, um sich in eine andere zeit zurückzuversetzen. Schaut Euch das an.
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