Hamburger Hafen: Plan für mobilen Landstrom gescheitert
Große Kreuzfahrtschiffe können weiterhin ihre Dieselmotoren im Hamburger Hafen laufen lassen. Die Stadt Hamburg will entgegen früherer Absichten keine mobilen Stromgeneratoren kaufen. Grund: Die Schiffe haben keine passenden Anschlüsse für die umweltfreundliche Energie – und die Reedereien wollen kein Geld für eine Umrüstung ausgeben.
Nach einem Bericht des NDR will der Hamburger Senat nun doch keine mobilen Stromgeneratoren („PowerPacs“) im Hafen installieren. Mit den neu entwickelten Flüssiggas-Generatoren sollten die Schiffe ihre dreckigen Dieselaggregate abschalten. Bis zu neun Generatoren waren geplant. Doch diese Pläne sind anscheinend gescheitert, wie aus einer Anfrage des FDP-Bürgerschaftsabgeordneten Michael Kruse hervorgeht.
Plan für mobilen Landstrom gescheitert
Der Grund, dass die Initiative für saubere Luft über dem Hafen scheiterte: Die Schiffe verfügen nicht über die nötigen Anschlüsse. Und die Reedereien sind anscheinend nicht bereit, die Umrüstung zu bezahlen. Pro Schiff kostet nach Angaben des Generatorenherstellers eine halbe Million Euro.
Nun werden die ersten Stimmen laut, dass Hamburg die Reeder zu einer Umrüstung zwingt. Christian Becker von Becker Marine Systems, einem Schiffsausrüster, schlägt vor, dies in den Hafenvorschriften festzulegen. An der Westküste der USA etwa gilt diese Regelung schon seit einiger Zeit. Schiffe, die nicht Landstrom abnehmen können, dürfen Häfen wie San Francisco nicht einlaufen.
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