Boje misst 23 Meter hohe Monsterwelle vor Kalifornien

Eine Boje hat im Pazifik vor der Nordküste von Kalifornien eine 23 Meter hohe Monsterwelle gemessen. Dies haben Wissenschaftler eines Programms, das Daten von See erfasst, nun bekannt gegeben. Beunruhigende Nachrichten für Seeleute: Eine solche Welle ist eine Gefahr für Schiffe fast jeder Größe.

Die Boje vor Cape Medocino registrierte am 27. November durchschnittliche Wellenhöhen von 13 Metern. Mit diesem Ausreißer, der für Experten nicht ungewöhnlich ist, denn einzelne Wellen können noch höher sein. Verursacht wurde der enorme Schwell durch ein Tiefdruckgebiet, das sich kurz vor Thanksgiving vor der Küste Kaliforniens gebildet hatte. Für Seeleute dürften dies beunruhigende Nachrichten sein. Wellen dieser Größe sind für Schiffe fast jeder Größe eine Gefahr.

Monsterwelle im Nordatlantik

Hintergrund: Im Jahr 2016 maß eine Boje im Nordatlantik durchschnittliche Wellenhöhen von 19 Metern, was bis heute als Weltrekord gilt. 2017 schob ein Tiefdruckgebiet mit Sturm in Hurrikan-Stärke die Wellen im nordwestlichen Pazifik zu knapp 18 Metern auf, im Mittelwert. Üblicherweise werden solche Wellen durch Satelliten und nicht durch Bojen gemessen.

Lange Zeit galten die Schilderung einer Monsterwelle als klassisches „Seemannsgarn“. Wenn Seeleute davon berichteten, wurden sie oft belächelt. Erst seit einigen Jahren ist das Phänomen der Monsterwelle wissenschaftlich anerkannt und dokumentiert worden. In unserem Buch „Orkanfahrt“ berichtet Kapitän Manfred Schleiff, wie er in einem Sturm auf dem Pazifik seinen Frachter über eine Monsterwelle steuerte. Die Höhe schätzt er auf mindestens 30 bis 35 Meter. Kapitän von Staa, ein erfahrener Trawlerkapitän, überlebte den Einschlag einer Monsterwelle vor der Küste von Grönland. Seine Geschichte erzählt er im Buch „Kapitäne“ und hier im Video-Blog von Ankerherz (zu unserem neuen YouTube-Kanal geht es hier entlang).

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