Ankerherz Fotoblog: Ein Leuchtturm in Irland

In unserer geschlossenen Facebook Community, zu der mehr als 13.000 Freunde gehören, werden jeden Tag viele schöne Fotos vom Meer gepostet. Ein Bild fiel uns sofort auf: ein Leuchtturm in Irland, aufgenommen von Annett Persdotter aus Hambergen bei Bremen. Wir haben Annett gebeten, uns ein paar Zeilen zum Fanad Head Lighthouse im Norden Irlands zu schreiben. Danke!

„Ich freu mich, dass Euch mein Beitrag in der Gruppe gefällt und freue mich nun noch mehr, ein wenig von meinem Leuchtturm-Abenteuer erzählen zu können. Das ehrt und freut mich echt!

Ich bin Annett, ein Nordlicht. Ich bin 49, wohne in Hambergen und arbeite in einem Steuerbüro. So oft es geht heißt es für mich: Wenn das Meer nicht zu mir kommt, fahre ich eben zum Meer! Mein Element ist einfach das Wasser und ich liebe es, Küsten zu bereisen, am Meer zu sein, den Salzgeruch in der Nase zu haben, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, den Wind im Haar und auf der Haut zu spüren. Meine drei Leidenschaften (Leuchttürme, Irland und das Fotografieren) lassen sich mit all dem super „vereinbaren“.

Ein Leuchtturm in Irland

Ich nehme mir jedes Jahr vor, mindestens einen neuen Leuchtturm aufzusuchen.  Dabei ist es mir eigentlich völlig egal, in welchem Land er steht. Die meisten Leuchttürme habe ich in Irland gesehen und auch erlebt. Im Frühjahr 2017 durfte ich auf einer Fotoreise ein paar Nächte im Fanad Head Ligthouse wohnen.

 

Fanad ist eine Halbinsel im Norden Irlands. Ihr nördlichster Punkt ist Fanad Head, wo auch der Leuchtturm steht. Der Leuchtturm ist 22 m hoch und wurde von George Halpin entworfen; sein Leuchtfeuer wurde erstmalig am 17. März 1817 entzündet. Sein Festfeuer strahlte rot in Richtung Meer und weiß in Richtung des Meeresarms. Es konnte bei klarem Wetter bis zu einer Entfernung von 14 Meilen (22 Kilometer) gesehen werden. Seit 1983 wird er automatisch betrieben. Heute kann man den Leuchtturm zu bestimmen Zeiten besichtigen und mehr über seine Geschichte erfahren. Was ich jedem, den es in diese schöne Küstenlandschaft verschlagen sollte, empfehlen möchte.

 

NEU BEI UNS: Ankerherz Troyer aus einem Dorf in Irland. Gibt es hier bei uns.

Oh mein Gott, war ich aufgeregt, als es hieß, du darfst für 4 Nächte „Leuchtturmwärterin“ sein. Ein Traum, den sich jeder, der den Wunsch hat, in einem Leuchtturm übernachten zu wollen, erfüllen sollte. Das Wetter für dieses Abenteuer war perfekt. Wir kamen bei Sonnenschein und Schönwetterwolken im County Donegal an. Ich weiß noch wie heute, wie wir eine kleine Straße entlangfuhren und in der Ferne thronte der Leuchtturm, majestätisch schön, spektakulär. Fanad Head Lighthouse.

Natürlich hatte ich gewisse Erwartungen, wie ich einen Leuchtturm erleben wollte. Das Wetter sollte stürmisch sein, das Meer sollte rauschen, der Wind sollte an den Fensterläden klopfen, im Inneren sollte es muckelig warm sein, die Küche sollte das Herzstück des Leuchtturms bilden und es brauchte knarzende Fußbodendielen. Was soll ich sagen? Genau so war es! Die Zimmer, die sich in dem Nebengebäude befanden waren stil- und geschmackvoll eingerichtet.

 

Wenn man aus den Fenstern rausgeschaut hat, war da direkt das Meer, was stündlich die Farben zu ändern schien, man hörte, wie der Wind um die Ecken pfiff – alles war perfekt, genau so, wie es war – ich fühlte mich sofort angekommen und war schockverliebt, in alles, was sich dort befand.

Hüterin des Leuchtturms sein

Das Schöne ist: Wenn du in einem Leuchtturm wohnst, kannst du zu jeder Tageszeit rausgehen und alle Wetterlagen dort erleben und „mitnehmen“. An einen der Tage war es dort so stürmisch, dass wir uns untereinander einhaken müssen, da wir ansonsten wohl tatsächlich vom Wind über die Klippen gepustet worden wären. Nichts ist cooler, als wenn du an einem Leuchtturm die Sonne auf- oder untergehen siehst. Diese Farbspiele, diese Wolken, die über dich hinwegziehen, diese Wetterwechsel durch alle Jahreszeiten erlebst du nur dort. Dort fühlst du, was Leben ist, dort erlebst du Geschichte, dort fühlt man sich eins mit der Natur.

Ich hoffe sehr, dass ich eines Tages dort noch einmal „Hüterin“ des Leuchtturms sein darf. Für mich wird es immer ein unvergessliches Abenteuer bleiben, mit sehr vielen intensiven Momenten und Erfahrungen.“

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