Drei Angler aus Lebensgefahr vor Travemünde gerettet
In buchstäblicher letzter Minute haben die Seenotretter am Sonntagabend (1. November) drei Angler aus der Ostsee vor Travemünde gerettet. Zwei Männer kamen mit starken Unterkühlungen auf eine Intensivstation.
Die Männer verdanken ihr Leben dem schnellen Einsatz der Seenotretter und einem aufmerksamen Passanten. Er hörte am Sonntagabend an der Travemünde Kaiserallee Hilferufe, die von See herüber drangen. Er konnte aber nur ein schwaches Licht auf der Ostsee ausmachen und wählte den Notruf.
Innerhalb weniger Minuten alarmierte die Seenotleitung Bremen die Freiwilligen Seenotretter der Station Travemünde. Sie liefen mit dem Seenotrettungsboot Hans Ingwers mit Höchstgeschwindigkeit in die Richtung, in der die Hilferufe gemeldet worden waren. Auch die Besatzung eines Streifenwagens der Polizei hörte die Schreie. Zur Orientierung für die Seenotretter schalteten die Polizisten an Land ihr Blaulicht ein, um das Suchgebiet einzugrenzen.
Angler waren stark unterkühlt
Die Seenotretter entdeckten drei Schiffbrüchige im Wasser. Ihr knapp fünf Meter langes Boot war etwa vierhundert Meter vor der Küste gekentert. Über die Bergungspforte (eine Tür in der Bordwand des Seenotrettungsbootes) nahmen die Seenotretter der Männer an Bord. Alle drei waren stark unterkühlt. Die Ostsee hat aktuell 13 Grad. Nach eigener Aussage trieben die Angler zum Zeitpunkt der Rettung gut eine halbe Stunde im Wasser.
Noch an Bord der Hans Ingwersen übernahmen die Seenotretter die medizinische Erstversorgung. Am Anleger der Norderfähre übergaben sie die Schiffbrüchigen dem Landrettungsdienst, der sie ins Krankenhaus brachte. Zwei der drei Anger kamen wegen der starken Unterkühlungen auf die Intensivstation.
Boot in der Dunkelheit gesunken
Nach der Kenterung ist das Angelboot gesunken. Die Seenotretter informierten die Verkehrszentrale über ein etwaiges Schifffahrtshindernis. um Unglückszeitpunkt herrschte ruhige See bei mäßigem Wind aus Süd mit etwa vier Beaufort (Windgeschwindigkeiten bis zu etwa 30 km/h). Wieso das Boot kenterte, ist noch nicht bekannt.
Wir können es nur immer wiederholen: Wie gut, dass es die Seenotretter gibt!
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