Passagierin stürzt vor Mallorca von Kreuzfahrtschiff

Eine Passagierin ist vor Mallorca von Bord eines Kreuzfahrtschiffs gestürzt. Andere Reisende beobachteten das Unglück auf der Azamara Quest und schlugen Alarm. Doch die Suche blieb erfolglos.

Die Azamara Quest hatte Stunden zuvor im Hafen von Barcelona die Leinen losgeworfen. Ziele der achttägigen Mittelmeerreise sind unter anderem Malaga und Casablanca. Gegen 2 Uhr dann der Alarm. Eine Frau mittleren Alters war von Bord gefallen, berichteten mehrere Augenzeugen.

Suche der Küstenwache vor Mallorca

Mehrere Hubschrauber und ein Schiff der spanischen Küstenwache starteten eine Suche. Sie blieb bislang ohne Ergebnis. Die Frau hat damit keine Chance mehr, zu überleben. Auf Internetportale wurde der halbherzige Suchkurs des Kapitäns der Azamara Quest kritisiert. Gibt es an Bord kein automatisches Mann-über-Bord-System, wie dieser Kreuzfahrtexperte vermutet?

Wie es zum Unglück vor Mallorca kommen konnte? Das wird nun untersucht. Zur Identität und Nationalität der Passagierin ist noch nichts bekannt. Im März 2012 war das Kreuzfahrtschiff (181 Meter lang) international in die Schlagzeilen geraten. Bei einem Brand im Maschinenraum gab es damals fünf Verletzte.

Ein Kreuzfahrt-Doc erzählt

Hintergrund: Es kommt immer wieder vor, dass Passagiere von Kreuzfahrtschiffen ins Meer stürzen (lest HIER mehr im Ankerherz Blog). In unserem Buch „Dr. Kreuzfahrt“ beschreibt der erfahrene Schiffsarzt, welche Manöver dann gefahren werden. Er schildert auch, wie dünn der Mantel der Zivilisation manchmal ist. Besonders, wenn betuchte Passagiere in ihrer Nachtruhe gestört werden.

In seinem Fall wird eine junge Frau vermisst und ein Abschiedsbrief an Deck gefunden. Der Kapitän ruft zur Versammlung aller Passagiere. Die Absenderin des Abschiedsbriefs meldet sich schließlich auf sein Drängen. Woraufhin ein Passagier der besten Klasse sie anblafft: „Sie wären besser gesprungen“…

 

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