Brunsbüttel: Kapitän entdeckt drei blinde Passagiere in Rettungsboot
Der Kapitän eines Frachters hat am Mittwochmorgen drei blinde Passagiere entdeckt. Sie versteckten sich in einem Rettungsboot. Er schaltete sofort die Bundespolizei ein.
Der Notruf ging in den Morgenstunden gegen 4:30 Uhr ein. Der Kapitän eines im Elbehafen liegenden Frachtschiffes meldete drei blinde Passagiere, die sich in einem Rettungsboot an Bord versteckten. Beamte des Bundespolizeireviers Brunsbüttel fuhren sofort in den Elbehafen. Sie nahmen die Männer in dem am Heck angebrachten Rettungsboot fest.
Blinde Passagiere in Rettungsboot
Sie waren über die Gangway auf das Schiff gelangt. Das Schiff war kurz zuvor aus Finnland eingetroffen. Es sollte am Sonnabend wieder ablegen. Ziel: ein Hafen in Kanada. „Die hätten erfrieren können“, sagte ein Polizeisprecher mit Blick auf die Minustemperaturen in Kanada dem Hamburger Abendblatt.
Auf der Dienststelle stellten die Bundespolizisten die Identität der blinden Passagiere fest. Es handelt dass sich um zwei Marokkaner (29 und 32 Jahre alt) und einen 21-jährigen Syrer. Der syrische Mann besitzt eine Aufenthaltsberechtigung für Deutschland. Die beiden Marokkaner nicht. Sie wurden an die Ausländerbehörde verwiesen.
Zwei Marokkaner, ein Syrer
Erst vor wenigen Tagen war der Fall dreier blinder Passagiere um die Welt gegangen. Die Männer waren auf und neben der Ruderanlage eines Öltankers von Lagos in Nigeria auf die Kanarischen Inseln gereist. Unglaublichem Glück, ruhigem Wetter und ihrem Durchhaltevermögen ist zu verdanken, dass sie die Passage über den Atlantik überlebten. (HIER lest Ihr die Geschichte.)
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