Buckelwal schaut sich nächste deutsche Nordseeinsel an
Der Buckelwal, der vor Kurzem vor Baltrum auftauchte (HIER der Bericht im Ankerherz Blog) scheint Gefallen an Deutschlands Nordseeinseln zu finden. Am Montagabend ließ er sich vor Norderney blicken. Einem Fotografen der dpa gelang dieses Foto.
Inselhopping Marke Buckelwal: Knapp 200 Meter vor dem Norderneyer Weststrand kam der Meeressäuger zur Begeisterung von Urlaubern und Insulanern mehrmals an der Wasseroberfläche. Das Tier tauchte nach Augenzeugenberichten rund eine Stunde lang zwischen den Inseln Norderney und Juist. Immer wieder kam der Wal an die Oberfläche – und blies Fontänen in die Luft. Was für ein unvergessliches Ereignis!
Buckelwal begeistert Inselgäste
„Das ist ein Buckelwal, ganz eindeutig“, sagte Thea Hamm, zuständig für Meeressäuger bei der Nationalparkverwaltung, der Deutschen Presse-Agentur. Klar zu erkennen an der weißen Brustflosse. Buckelwale sind in die Deutsche Bucht sehr selten. Daher sei es wahrscheinlich, dass es sich um dasselbe Tier handele, das schon vor Baltrum und Wangerooge gesichtet worden war.
Was der Buckelwal nun vor Norderney sucht? Vermutlich Nahrung. „Der legt sich quasi ins Seegatt und macht im Ebbstrom das Maul auf“, sagt die Expertin Hamm. Auf den Aufnahmen sei zu erkennen, wie der Buckelwal etwa drei Stunden nach Hochwasser im einsetzenden Ebbstrom im Seegatt – der Strömungsrinne zwischen zwei Inseln- frisst. Zu erkennen auch an den Möwen, die über dem Wal kreisten.
Erst Baltrum, nun Norderney
„Für den Buckelwal ist das ideal“, sagte die Biologin. Zwischen den Inseln gäbe es die meisten Fische (vor allem Heringe), die zur offenen Nordsee schwimmen. Buckelwale erreichen eine Länge von bis zu 15 Metern und ein Gewicht von bis zu 30 Tonnen. Sie leben in polaren Meeren und ziehen zum Kalben in tropische Gewässer. Diese Wanderungen erfolgen regelmäßig, aber ihre genauen Routen sind laut Hamm nicht vollständig bekannt. Normalerweise migrieren Buckelwale von Island und Norwegen aus westlich an den britischen Inseln vorbei.
Dieses Jungtier könnte laut der Expertin aus Neugier eine alternative Route durch die Nordsee genommen haben. Die Gefahr einer Strandung ist gering. Im Gegensatz zu Pottwalen können Buckelwale sich gut in flacherem Wasser, wie dem Wattenmeer, bewegen, erklärte Hamm.
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