Ostsee: Crew einer Segelyacht rettet Schiffbrüchigen
Auf der Ostsee vor der Küste Schleswig-Holsteins hat ein Schiffbrüchiger enormes Glück gehabt. Der Mann war von Bord seines Motorboots in die kalte See gefallen. Die Crew einer Segeljacht war im letzten Moment zur Stelle.
Schiffbrüchig auf der kalten Ostsee: Der Skipper eines Motorboots hat Glück, das er diese Geschichte überlebte. Kurz nach halb Fünf am Freitagnachmittag (4.10.) meldete sich die Rettungsleitstelle Kiel beim Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen.
Schiffbrüchig auf der Ostsee
Ein Strandspaziergänger hatte ein gestrandetes, blaues Motorboot mit Heimathafen Hamburg an der Steilküste zwischen Schönhagen und Damp entdeckt. Der Motor lief noch. Doch offenbar war niemand an Bord.
Während MRCC Bremen alles für eine groß angelegte Suche nach Schiffbrüchigen vorbereitete, meldete sich bereits wenige Minuten darauf die Crew einer Segeljacht bei den Seenotrettern. Über den internationalen UKW-Sprechfunknot- und -Anrufkanal 16 teilte die Besatzung mit: „Wir haben einen stark unterkühlten Mann aus der Ostsee gerettet!“
Recherchen ergaben, dass es sich um den 67-jährigen Skipper des gestrandeten Motorbootes handelte. Die Segelyacht mit dem Geretteten an Bord nahm Kurs auf Damp. Dort kümmerten sich die freiwilligen Seenotretter der Station zusammen mit dem Rettungsdienst an Land um den Schiffbrüchigen. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Krankenhaus.
Segeljacht ist zufällig zur Stelle
Unterdessen waren die Seenotretter mit dem Seenotrettungsboot Nimanao zur Strandungsstelle nördlich von Damp ausgelaufen. Sie fanden den etwa neun bis zehn Meter langen Havaristen schnell. Dank des geringen Tiefgangs gelang es ihnen, sich bis auf etwa 20 Meter nähern.
Ein Seenotretter stieg im Überlebensanzug aus und ging zu Fuß durch die Brandung zum Havaristen. Tatsächlich war niemand mehr an Bord des gestrandeten Motorbootes. Die Seenotretter stellten den Motor ab, nahmen das herrenlose Boot auf den Haken und schleppten es nach Damp.
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