Das ist eine gute Nachricht in einer Zeit, in der es aus der Welt der Seefahrt ansonsten wenig Gutes zu berichten gibt. 1500 Seeleute aus aller Welt wurden im Hamburger Hafen bereits geimpft. Vor sechs Wochen startete die Kampagne.
Die Impfkampagne werde gut angenommen, sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) am Donnerstag. Das Angebot richtet sich an Seeleute von Handels- und Kreufahrtschiffen. Als einer der ersten Häfen weltweit setze sich Hamburg für kostenfreie Impfungen ein. Auch in Rotterdam, Antwerpen und Bremerhaven gibt es inzwischen diese Initiative. Das Angebot gilt unabhängig von der Nationalität der Seeleute.
„Dies ist ein tolles Zeichen für die Seeleute, die nun geschützt zu ihren Familien zurückkehren können. Es hilft weiterhin die globalen Lieferketten zu stabilisieren“, sagte Westhagemann. Noch bis Ende September bietet der Hafenärztliche Dienst die Corona-Schutzimpfungen dienstags und donnerstags an.
Keine „Bratwurst-Motivation“ nötig
Für die Männer und Frauen auf See bedeutet sie ein Segen. Denn Impfschutz und Impfzertifikat geben ihnen die Möglichkeit, ihre Schiffe verlassen zu können. Manche sind seit Monaten nicht an Land gegangen. In ihren Heimatländern ist es extrem schwierig, an einen Impfschutz zu kommen. Die Corona-Pandemie ist besonders für die Männer und Frauen auf See eine harte Zeit. Bis zu 400.000 Seeleute strandeten zwischenzeitlich in Häfen und kamen nicht auf Schiffe, weil Länder ihre Grenzen schlossen, Flüge nicht gingen oder Behörden den Landgang verweigerten. Appelle von hochrangigen Politikern, den CEO großer Konzerne und selbst ein Aufruf von Papst Franziskus änderten an dieser Lage nichts.
Man könnte auch sagen: Diese Seeleute brauchen keine Bratwurst als zusätzliche Motivation, um sich mit einem Impfschutz zu versorgen…
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