ANKERSCHMERZ: Mein guter Vorsatz für 2019 ist Helfen

Einmal in der Woche schreibt Ankerherz-Autor Dominik Bloh eine Kolumne für die Hamburger Morgenpost. „Auf den Straßen von Hamburg“ wirft einen anderen Blick auf das Leben in der Großstadt. Diesmal geht es um einen guten Vorsatz für 2019.

Am Ende des Jahres suchen viele Menschen nach einem guten Vorsatz. Mehr Sport, weniger Alkohol. Keine Zigaretten mehr. Meistens ist nach wenigen Tagen alles wieder vergessen. Deshalb möchte ich von einer Sache erzählen, die mein Leben seit Jahren bereichert hat. Ich kann sie jedem ans Herz legen.

Mein Vorsatz ist: Helfen.

Ich bin mir ganz sicher, dass Gutes zurückkommt, wenn man Gutes tut. Für andere und für einen selber. Vor allem, wenn man sich Vorsätze macht, kann ich das jedem ans Herz legen. Probiert es aus! Ein Ehrenamt kostet auch nichts. Im Gegensatz zur zwei Jahres Mitgliedschaft im Fitnessstudio, das man dann nur ein paar Wochen besucht.

Ankerherz Autor Dominik Bloh. // Foto: Ankerherz

 

Ich bin dankbar für viele schöne Momente in diesem Jahr.

Im März wurde es richtig kalt. Wir haben das „Café Sonnenschein“ für Obdachlose geöffnet, in einer Location, die eine Freundin verwaltet. Mit Hilfe der Organisation „Clubkinder“ wird daraus eine groß gestreute Nachbarschaftsaktion. Menschen aus ganz Hamburg und drum herum kamen in die Schanze vorbei, um etwas vorbeizubringen. Wir haben das geschafft, was so wichtig ist. Ein Ort für alle. Nicht getrennt. Nicht nur für eine bestimmte Gruppe, sondern für jeden.

Der Hafen der Helfer

Viele Menschen haben hier einen warmen Ort gefunden und herzliche Menschen kennengelernt, die ihnen auch menschliche Wärme gegeben haben. Auch Weihnachten waren viele Menschen da, um gemeinsam zu feiern. Aus dem Kreis der Menschen, die zu uns gekommen sind, haben es einige von der Straße geschafft. Andere kriegen ihre Sachen besser geregelt und sind auf einem guten Weg. Jeder weiß: Es gibt eine Anlaufstelle und jemanden zum Reden. Ich habe wieder ein paar Freunde mehr.

Eine andere Organisation, auf die ich Euch aufmerksam machen möchte, ist „Hanseatic Help“. Der Hafen der Helfer. Diesen Sommer waren wir wieder auf dem Hurricane Festival mit unserer Sammelaktion unterwegs. Nach wieder sehr schlammigen Tagen kam die Crew mit einem LKW voller Schlafsäcke, Isomatten und Zelten wieder. Diese Gegenstände retten jetzt im kalten Winter Menschenleben. Überhaupt leistet „Hanseatic Help“ tolle Arbeit. Darum ist es auch eine gute Nachricht, dass auch 2019 der  Verein an der Großen Elbstraße 264 zu finden ist. Da kann man gern mal reinschauen.

Es gibt viele Menschen die täglich unterwegs sind, um die Situation für Menschen, denen es schlechter geht, etwas besser zu machen. Viele freuen sich über neue Gesichter, die unterstützen. Wer sich engagiert, gestaltet und verändert unsere Stadt mit.

Dominik Bloh, Jahrgang 1988, lebte elf Jahre lang immer wieder auf den Straßen von Hamburg. Sein Buch über sein Leben heißt: „Unter Palmen aus Stahl“,  und wurde ein SPIEGEL-Bestseller. Überall im Handel und HIER bei uns im Ankerherz Onlineshop.

 

 

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