Auf der Schlei: Seenotretter retten drei Mädchen aus akuter Gefahr

Seenotretter haben heute drei Mädchen auf der Schlei aus akuter Gefahr befreit. Die Jugendlichen waren bei stürmischen Wind auf den Meeresarm der Ostsee hinausgepaddelt. Ihre Rettung verdanken sie auch einem aufmerksamen Hafenmeister…

Die Schlei ist ein mehr als vierzig Kilometer Meeresarm, der sich von der Schleimündung an der Ostsee bis Schleswig erstreckt. Ein wunderschönes Revier für Wassersportler, das aber manchmal auch unterschätzt wird. Für drei Schülerinnen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren hätte ein Ausflug in ihrem Kanu heute böse enden können.

Hafenmeister passt auf

Einem Hafenmeister der „Schrader Marina“ in Borgwedel fiel das Gefährt auf. Der Mann hatte das Kanu auf der Schlei beobachtet. Aufgrund seiner Erfahrungen alarmiert er die Seenotleitung der DGzRS in Bremen.

Drei Mädchen waren in Freizeitkleidung mit einem kleinen Kanu hinausgepaddelt. Das relativ ruhige Wasser in Ufernähe hatte die drei Teenager in falscher Sicherheit gewogen. Als sie den Windschutz unter Land verließen, gerieten sie in arge Schwierigkeiten.

Überleben im Sturm – das neue Buch von Ankerherz über die britischen Seeenotretter der RNLI. HIER bestellen!

 

Schnell drückte sie der Wind vom Ufer weg. Sie waren bereits mehrere hundert Meter von Land entfernt. Regen prasselte auf sie ein. Bei Windstärken mit sechs Beaufort (rund 60 Stundenkilometer) war auf dem Meeresarm eine kurze und steile Welle entstanden. Trotz größter Kraftanstrengung schafften es die Mädchen nicht, zurück an Land zu paddeln. Es war kalt – und die Mädchen verließ die Kraft.

Seenotretter sind schnell vor Ort

Eine Viertelstunde nach der Alarmierung lief das Seenotrettungsboot Herwig Götschl mit Bootsführerin Vivian Claussen und drei weiteren freiwilligen Rettungsleuten in Schleswig aus. Eine weitere Viertelstunde später war es in Höhe Borgwedel. Die Seenotretter gingen beim Kanu längsseits. „Darin stand schon eine nicht unerhebliche Menge Wasser“, steht im Einsatzbericht. Sie nahmen die vollkommen entkräfteten Teenager an Bord.

NEU: Der Kapuzenpullover Seemann in blau. Gibt es HIER bei uns…

 

Einer der freiwilligen Seenotretter, im Hauptberuf Notfallsanitäter, übernahm die medizinische Erstversorgung. Aufgrund einer Körpertemperatur knapp über 35 Grad legte er einem der Mädchen eine Wärmeweste an. Sicherheitshalber forderten die Seenotretter Notarzt und Rettungswagen an. Nach Untersuchung durch den Notarzt wurde der Transport ins Krankenhaus glücklicherweise nicht mehr notwendig.

Schlei wird oft unterschätzt

Die Schlei hat derzeit eine Wassertemperatur von etwa sechs Grad. Zwei weitere Kanus, die die Landabdeckung nicht verlassen hatten, hatten es zuvor selbst wieder an Land geschafft.

Alles noch mal gut gefangen – dank des schnellen Einsatzes der Seenotretter.

 

Du liest gerne den Ankerherz Blog vom Meer? Dann freuen wir uns, wenn Du uns einen Kaffee spendierst. Geht ganz einfach. Dankeschön!



0 comments