Aufblasbares Einhorn löst Großeinsatz der Seenotretter aus
Ein aufblasbares Einhorn hat in der englischen Poole am Ärmelkanal einen Großeinsatz der Seenotretter aufgelöst. Ihre Sorge: Befand sich vielleicht ein Kind in Lebensgefahr?
Die Seenotretter waren gerade auf einer Kontrollfahrt im Hafen von Poole unterwegs, als die Meldung über Funk kam. Ein aufblasbares Einhorn war gesichtet worden – doch niemand befand sich in der Nähe. Die Angst der Seenotretter: War vielleicht ein Kind in großer Gefahr? Wer war auf dem Spielzeug hinaus auf See getrieben?
Einhorn löst Großeinsatz aus
Sofort begannen sie mit einer Suche, ausgehend von der Stelle, an der das Einhorn gesehen worden war. An der Aktion entlang der Küstenlinie beteiligten sich schließlich auch Einheiten aus Poole, Southbourne und Swanage, die landseitig suchten. Nach mehreren Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Die Person oder die Familie, die den Fehlalarm verursachte, blieb unentdeckt.
Ein Sprecher der Seenotretter appellierte an die Öffentlichkeit, große Spielzeuge wie das schwimmende Einhorn nicht mit in die See zu nehmen. Sie eigneten sich für den Swimmingpool, nicht aber für das Meer. Die Gefahr, besonders für Kinder, von der Strömung erfasst und auf See hinausgezogen zu werden, ist zu groß. Immer wieder kam es zu schweren Unfällen.
Kleines Wunder vor Griechenland
In Griechenland wurde im April 2020 ein kleines Mädchen wie durch ein Wunder von der Besatzung einer Fähre gerettet. Sie trieb auf ihrem Einhorn weit vor der Küste. (Der Fall sorgte für internationale Schlagzeilen – hier die Geschichte aus der New York Times.)
Wir haben Deutschlands Seenotrettern mit unserem Buch MAYDAY ein Denkmal gesetzt. Sie fahren raus in den Sturm, wenn alle anderen Schiffe längst im Hafen liegen. Sie riskieren alles, um anderen zu helfen. für Fischer und Seeleute sind sie vor der Küste die letzte Lebensversicherung. Und mancher von ihnen hat dafür einen hohen Preis bezahlt.
In Mayday berichten Seenotretter von ihren Einsätzen, ihrem Mut und ihren Ängsten. Einer war selbst im Sturm verschollen, einer verlor seinen Bruder an die See. Diese Männer nehmen uns mit an Bord ihrer Kreuzer und sie teilen mit uns ihre Erinnerungen. Ein Buch als Denkmal für Helden auf See, die keine Helden sein wollen.
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