Auslaufparade zum Abschied: das war Hamburgs Hafengeburtstag

Die Auslaufparade war der letzte Höhepunkt: der 830te Hamburger Hafengeburtstag ist beendet. Mehr als eine Million Besucher feierten drei Tage lang das größte maritime Fest der Welt. Knapp dreihundert Schiffe machten in der Hansestadt die Leinen fest. Höhepunkt war wie jedes Jahr die Auslaufparade.

Der Himmel über Hamburg ist nordisch weit und blau, als die Schiffe in Sicht kommen. Ein Feuerwehrboot und der russische Großsegler Sedov fahren vorneweg. Dann folgt das große Gewusel auf dem Wasser. Großen Respekt an die Kapitäne und Schiffsführer, dass sie in diesem Getümmel auf der Elbe den Überblick behalten. Das gilt auch für die Kapitäne der Hadag-Fähren, die sich durchschlängeln.

 

Wer ein Herz für alte Schiffe hat, ist ganz beseelt. Einige gute Bekannte sind dabei: die Bleichen etwa, der alte Stückgutfrachter, auf dem wir vor einigen Monaten auf einem denkwürdigen Törn mit Kapitän Schwandt von Rendsburg nach Hamburg gefahren sind. Dampfeisbrecher Stettin, der sich in gutem Zustand präsentiert nach dem Schrecken der Kollision in Rostock. Und natürlich auch die Alexander von Humboldt II, das Segelschiff mit den grünen Segeln, das viele aus einer Bier-Reklame kennen.

Hafengeburtstag voller Höhepunkte

Der Kapitän des Segelschiffs Thalassa unter niederländischer Flagge zeigt Mumm und segelt mit achterlichem Wind nach Hamburg rein. Schöne Momente sind es auch, wenn sich die Dampfschiffe mit lautem Tuten grüßen. Oder wenn die Segelschiffe in der Nachmittagssonne nebeneinander fahren und man sich mit etwas Phantasie vorstellen kann, wie es vor zweihundert Jahren auf dem Fluss ausgesehen haben mag.

 

Überschattet wurde der letzte Tag des 830ten Hafengeburtstags von einem Verbrechen. Die Polizei Hamburg fahndet nach einer Gruppe englischsprachiger Männer, die einen schlafenden Obdachlosen auf Höhe der Landungsbrücke 10 anzündeten. Der Mann schlief auf einer Parkbank, als die unfassbare Tat geschah. Eine eine Zeugin schritt beherzt ein. Die Gruppe verschwand Richtung Davidstraße. Wir von Ankerherz haben uns am Fahndungsaufruf beteiligt und ihn auf unserer Facebook-Seite geteilt. Innerhalb von zwei Stunden wurde er mehr als eintausend Mal geteilt. Hoffen wir, dass sich Zeugen mit einer Täterbeschreibung melden und diese Personen zur Rechenschaft gezogen werden können.

Hier nun aber einige Eindrücke von der Auslaufparade. Der Hafengeburtstag 2019 ist Geschichte.

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