Da war es weg: Das „Azurblaue Fenster“ von Malta ist eingestützt
Über viele Jahrtausende haben Wind und Wellen das Naturwunder geschaffen – heute Morgen (8. März) ist es im Mittelmeer verschwunden. Das „Azure Window“, das azurblaue Fenster, wie der Steinbogen von Dwejra genannt wurde, ist einfach nur noch azurblau, ohne Rahmen. Eine der größten Sehenswürdigkeiten von Malta liegt jetzt auf Grund.
Um genau 9:40 Uhr stürzte das Tor in einem schweren Sturm zusammen. „Es gab ein lautes Whhooomp, dann spritzte Gischt auf“, berichtet ein Augenzeuge wenig überraschend der „Times of Malta“. Er war in der Gegend, um Fotos des Sturms aufzunehmen. Den Moment aber hat er verpasst. Sogar der Torpfeiler ist weg. Nichts ist mehr vom „Azure Window“ zu sehen, es ist fast so, als habe es die Sehenswürdigkeit nie gegeben.
In einer eilig einberufenen Pressekonferenz meldete der maltesische Umweltminister Jose Herrera, dass es nach Studien nicht möglich gewesen war, die Touristenattraktion durch Baumaßnahmen zu sichern. Ein anderer Minister sprach davon, „dass ein Teil von uns weggebrochen ist“, um gleich aber zu betonen, dass es an den Küsten von Malta noch einiges mehr zu bestaunen gebe. Oppositionsführer Simon Busittil twitterte über einen „traurigen Tag“ für Malta, und selbst Premierminister Joseph Muscat war das Ereignis mehrere teils melancholische Tweets Wert.
Studie sagte: Das Fenster ist stabil
Die gute Nachricht: Niemand kam zu Schaden, denn beim Sturm lief niemand – anders als an sonnigen Tagen – über den Fensterbogen. Auf YouTube gibt es Videos von Kerlen, die den knapp zwanzig Meter hohen Bogen hinunter sprangen. Behörden warnen Schaulustige davor, zu nahe an den Ort zu gehen, an dem das „Fenster“ bis heute Vormittag stand. Eine mehrmonatige Studie im Jahr 2013 war zum Ergebnis gekommen, dass das „Azure Window“ stabil sei und noch Jahrzehnte stehen werde. Auch für diese Wissenschaftler war es kein schöner Tag.
Für gute Laune sorgten einige Scherzkekse im Netz. Einer imitierte einen Tweet von Donald Trump („Terrible leadership. Sad.“), andere gestalteten Totenanzeigen für den Steinbogen, und jemand wies darauf hin, dass das Fenster am Weltfrauentag zusammenbrach. Ob da nicht ein Zusammenhang bestehe?
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