Britische Häfen verbieten russischen Schiffen das Einlaufen
Britische Häfen sind ab sofort für Schiffe aus Russland gesperrt. Dies betrifft nicht nur Schiffe, die unter russischer Flagge fahren. Auch Schiffe, die mit einer russischen Person verbunden oder unter ihrem Namen registriert sind, erhalten ein Einlaufverbot. Der Schritt ist Teil der Sanktionen, mit dem die Regierung in London auf den russischen Überfall der Ukraine reagiert.
Britische Häfen sind für russische Schiffe dicht. Verkehrsminister Grant Shapps wies die Hafenverwaltungen an, diese Vorschrift sofort umzusetzen. Weitere Sanktionen werden derzeit ausgearbeitet. Der Schifffahrtssektor solle einen Beitrag dazu leisten, die „wirtschaftlichen Interessen Russlands einzuschränken und die russische Regierung für ihr Handeln zur Rechenschaft zu ziehen“.
Today I've written to all UK ports asking them not to provide access to any Russian flagged, registered, owned, controlled, chartered or operated vessels.
Given Putin's action in #Ukraine I've made clear these vessels are NOT welcome here with prohibiting legislation to follow. pic.twitter.com/5pKzfvcbGi
— Rt Hon Grant Shapps (@grantshapps) February 28, 2022
Britische Häfen für russische Schiffe dicht
Die britischen Behörden werden die Häfen dabei unterstützen, die sanktionierten Schiffe rechtzeitig zu identifizieren. Die Maßnahme betrifft alle Arten von Schiffen, also Containerfrachter, vor allem aber Öl- oder Gastanker. Der Sprecher eines großen Ölhafens auf den Orkney Inseln begrüßte den Schritt mit den Worten, man sei „erleichtert“. Dort versuchte man am Wochenende, das Einlaufen eines großen Tankers zu verhindern.
Hintergrund: Etwa drei Prozent des britischen Gasbedarfs erreicht die Inseln auf dem Seeweg. In Form von LNG-Gas, das vor allem in den Terminals von Milford Haven und in Kent ankommt. Das Foto unseres Beitrags zeigt die Terminals von Felixstowe, Großbritanniens größten Containerhafen.
Die französische Marine hat am Wochenende im Ärmelkanal ein Frachtschiff mit Kurs auf die russische Stadt Sankt Petersburg abgefangen. Der gehört einem Geschäftsmann, der auf der EU-Liste der sanktionierten Personen steht.
Für Deutschlands Häfen gibt es ein Einlaufverbot wie in Großbritannien aktuell nicht. Noch nicht, jedenfalls…
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