Coldplay für Flüchtlingshelfer – Zeit des Wahnsinns

Die britische Band „Coldplay“ unterstützt die Hilfsorganisation MOAS, die im Mittelmeer Flüchtlinge rettet. In diesem Video singt Chris Martin eine Acapella-Version des Hits „Don´t panic“ über Bilder einer Einsatznacht auf See. „Jedes Jahr retten diese Menschen tausende, die alles riskieren, um ein besseres Leben zu haben. Wir könnten diese Flüchtlinge sein“, sagte Martin. In den vergangenen zwei Jahren hat MOAS mehr als 33.000 Menschen ein zweites Leben geschenkt.

Die Unterstützung für die Retter kommt zu einer Zeit, in der ausgerechnet die Hilfsorganisationen immer stärker unter Druck geraten. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHRC sind in diesem Jahr bereits 1073 Menschen im Mittelmeer ertrunken, darunter mindestens 150 Kinder. Ein neuer, trauriger Rekord. Die wahren Zahlen dürften um ein Vielfaches höher liegen. Doch statt die NGO`s zu unterstützen, greifen rechtsgerichtete Politiker die Hilfsorganisationen auch noch an, mit dem Vorwurf, „Schlepper“ zu sein. Eine menschenverachtende Entgleisung leistete sich Österreichs Außenminister Kurz, der davon sprach, den „NGO-Wahnsinn“ beenden zu wollen.

Coldplay für Flüchtlingshilfe

„Es ist Europas Schande, dass wir die Rettung von Menschen, die unsere Hilfe benötigen, den Hilfsorganisationen überlassen. Diese Retter, von denen viele freiwillig arbeiten, ihren Job vernachlässigen und ihre Gesundheit riskieren, nun auch noch zu kriminalisieren? Sie als „Schleuser“ zu bezeichnen?“, sagt Ankerherz-Kolumnist Kapitän Stefan Schmidt. „Mir ist es auch so ergangen, als ich 37 Flüchtlinge rettete und mich dafür vor einem italienischen Gericht verantworten musste. Ich könnte ausspucken.“

Seht Euch das Video von Coldplay an.

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