Containerriese MSC Regulus muss auf der Elbe notankern

Der große Containerfrachter MSC Regulus musste am Mittwoch auf Höhe von Glückstadt notankern. Vermutlich war es an Bord zu einem Maschinenausfall gekommen. Schlepper zogen das 366 Meter lange Schiff – planmäßig auf dem Weg nach Antwerpen – zurück nach Hamburg.

Es ist ein Szenario, vor dem sich alle fürchten, die mit dem Hamburger Hafen zu tun haben. Ein großer Frachter, der auf der Elbe Maschinenprobleme bekommt, dann quer schlägt und die Fahrrinne blockiert.

Am frühen Mittwochmorgen stoppte der 366 Meter lange und 48 Meter breite Großcontainerfrachter MSC Regulus (Flagge: Panama) seine Fahrt auf Höhe von Glückstadt. Nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe-Nordsee (WSA) in Cuxhaven musste das Schiff um 6.20 Uhr kurz hinter der Rhinplate Nord notankern.

Grund: wahrscheinlich ein Maschinenausfall.

 

Die MSC Regulus nach dem Notstopp auf der Elbe. Foto: Evers || Deichnews

 

Zwei Schlepper waren schnell am Havaristen und sicherten ihn. Auch ein Schiff der Wasserschutzpolizei Hamburg traf wenig später ein. Bei Niedrigwasser konnte man aber nicht viel ausrichten – die MSC Regulus hat einen Tiefgang von mehr als 12 Metern. Man entschied, die MSC Regulus bei Hochwasser zurück Richtung Hamburg zu ziehen. Wegen des stürmischen Wetters kehrte das Wasser aber schneller als erwartet zurück – der Schleppverband setzte sich also in Verbindung.

Während dieser Zeit war die Elbe für große Schiffe gesperrt. Das Manöver gelang. Aktuelle AIS-Daten am Mittwochabend (18 Uhr) zeigen die MSC Regulus auf Höhe der Airbus-Werke von Finkenwerder. Unser Foto zu diesem Beitrag hat Robert Evers aufgenommen.  Zu sehen sind drei Schlepper, die den Havaristen ziehen.

Das Schiff gehört der weltgrößten Reederei MSC mit Sitz in Genf, die kurz davor steht, sich stark am Hafenkonzern HHLA zu beteiligen. Die MSC Regulus geriet international in die Schlagzeilen, als sie im Dezember 2016 vor der Küste von Ecuador mit einem Fischereischiff kollidierte, das daraufhin sank. Fünf Fischer starben, mehrere wurden verletzt.

 

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