Deadliest Catch: Klimawandel bedroht Fischer von Alaska
Sie haben arktische Hurrikane überstanden, monströse Wellen abgeritten, sind mit tückischem Treibeis fertig geworden und mit ewiger Müdigkeit. Doch nun haben die Kapitäne der Krabbenfänger auf der Beringsee vor Alaska ein Problem, das sie vielleicht ihre Existenz kostet – und gegen das sie kein Mittel haben: der Klimawandel.
Im vergangenen Jahr stieg die Wassertemperatur der Beringsee um vier Grad. Das ist 50 Mal mehr, als der globale Durchschnitt. Was dazu führt, dass die Königskrabben, die sie fangen sollen, immer schwerer zu finden sind. Sie wandern ab in kältere Gewässer, weit nördlich des zentralen Hafens Dutch Harbour auf den Aleuten. Für die Fischer wird es immer schwieriger und gefährlicher, sie zu fangen.
https://www.youtube.com/watch?v=roc9VSnoMLM
Klimawandel: Die Krabben verschwinden
Die Probleme der Fischer, die Krabben zu finden und dafür in fremde Gebiete aufzubrechen, sind das zentrale Motiv der 13. Staffel des erfolgreichsten TV-Dokuformates der Welt, die gestern (13. April) in den USA zum ersten Mal ausgestrahlt wurde. „Wir müssen weiter rausfahren. Aber so schnell geben wir nicht auf“, sagte Sig Hansen, Kapitän der „Northwestern“, in einem TV-Interview.
Weniger Krabben bedeuten eine geringe Quote, die die Fischer von den Behörden bekommen. Dies führt zu einem noch erbarmungsloseren Wettlauf um die Krabben, für die Gourmets in aller Welt bereit sind, viel Geld auszugeben. Alkoholismus, Drogenmissbrauch und die Existenzängste der Fischer sind schon jetzt Themen, die in der Serie regelmäßig aufgegriffen werden. Für die „New York Times“ ist „Deadliest Catch“ die „authentischste TV-Doku überhaupt“.
So viele Stürme wie noch nie
Und noch eine Folge sprechen Experten dem Klimawandel zu: die Stürme auf einem der gefährlichsten Seegebiete der Welt werden immer stärker. Auch ihre Frequenz nimmt zu. „Wir hatten noch nie so schlechtes Wetter wie in dieser Staffel“, sagte einer der Produzenten des „Discovery Channel.“ Ein Sturm nach dem anderen hämmerte auf die Fischer ein. Ein Fangboot – auf dem nicht gedreht wurde – sank. Sechs Fischer ertranken in der Beringsee.
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