Die Katastrophe des Fastnet Race 1979

Das Fastnet Race ist eine der berühmtesten Segelregatten der Welt. Ausgetragen wird das Rennen über 608 Seemeilen im Ärmelkanal und in der Keltischen See, wobei der Fastnet Rock vor der Südwestküste Irlands umrundet wird. Am 14. August 1979 kam es zur größten Katastrophe des Yachtsports.

Das Rennen, das in der Hafenstadt Plymouth endet, ist für Wetterlagen berüchtigt, die sich schnell ändern können. Im August 1979 geriet das Regattafeld in einen Orkan, der spät vorhergesagt wurde. Windstärken um 11 Beaufort und extreme Wellen setzten den Seglern zu.

Mindestens 75 Yachten kenterten durch, viele im Bereich der Labadie-Sandbank. Eine der größten Rettungsaktionen seit dem Zweiten Weltkrieg lief an, doch für viele Segler kam jede Hilfe zu spät. 15 Regatta-Teilnehmer und vier weitere Segler ertranken an diesem Tag.

Als Konsequenz der Katastrophe beschränkte man die Teilnehmerzahl am Fastnet Race und erhöhte die Sicherheitsstandards. Vor allem änderte man eine Empfehlung an die Skipper: Sie sollen nur dann in eine Rettungsinsel steigen, wenn ihr Boot eindeutig sinkt oder ein unlöschbares Feuer an Bord tobt.  Von den gekenterten Yachten sanken tatsächlich nur fünf. Die Crews ertranken in ihren Rettungsinseln. Ein Gedenkstein erinnert heute an die Männer, die ihr Leben an die See verloren.

Die Faszination des Fastnet Race besteht bis heute fort. Als im Januar die 340 Startplätze des Rennens ausgeschrieben wurden, waren sie schnell vergeben. Nach vier Minuten und 37 Sekunden, um genau zu sein.

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