Drama vor Ueckermünde: Schiffbrüchiger hält sich stundenlang an Reuse fest
Drama im Stettiner Haff: Ein Segler ging im Stettiner Haff über Bord seines Bootes. Stundenlang hielt er sich rund zwei Seemeilen vor Ueckermünde an einer Schwimmreuse fest. Als die Seenotretter eintrafen, betrug seine Körpertemperatur noch 34 Grad…
Die aufmerksame Besatzung einer Segelyacht hatte den Mann in einer Schwimmreuse entdeckt und die Rettungsleitstelle See der DGzRS alarmiert. MRCC Bremen verständigte sofort die Crew des Seenotrettungsbootes Eva Ahrens-Thies, Station Ueckermünde.
Drama vor Ueckermünde
Noch bevor die Seenotretter eintrafen, drehte eine zweite Segelyacht bei, um den Schiffbrüchigen zu befreien. Die Bootsbesatzung konnte den gut 70-Jährigen erreichen und ihn an Bord nehmen. Die Segler wickelten den Mann in Decken. Problem: Beim Manöver verfing sich der Propeller der Segelyacht in der Reuse.
Kurze Zeit später übernahm ein als Notfallsanitäter ausgebildeter Seenotretter die medizinische Erstversorgung des Schiffbrüchigen. Seine Körpertemperatur betrug nur noch 34 Grad Celsius! Nachdem der unterkühlte Mann stabilisiert war, lief das bis zu 38 Knoten (ca. 70 km/h) schnelle Seenotrettungsboot mit Höchstgeschwindigkeit zurück nach Ueckermünde. Ein Krankenwagen wartete bereits am Hafen.
Bei der Übergabe übersetzte ein Passant, was der polnischen Schiffbrüchigen zu sagen hatte. Er Verunglückte schilderte, dass er über Bord seines etwa sieben Meter langen Motorsegler gestürzt war. Auf die Reuse habe er sich retten können. Etwa drei Stunden harrte er dort aus. Die Temperatur der Ostsee im Stettiner Haff beträgt aktuell 24 Grad.
Während der Schiffbrüchige ins Krankenhaus kam, nahmen die Seenotretter erneut Kurs auf die Reuse. Sie befreiten das Boot und schleppten es in den Hafen. Die Seenotretter suchten das Boot des Geretteten. Sie fanden es, holten das Segel ein und schleppten auch dieses Boot sicher in den Hafen.
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