Feuer auf der Maersk Frankfurt brennt weiter und fordert ein Leben
Das Feuer auf dem Großcontainerfrachter Maersk Frankfurt ist auch am dritten Tag nicht unter Kontrolle. Die dänische Reederei Maersk gab in einer kurzen Erklärung bekannt, dass das Unglück vor der indischen Küste das Leben eines Seemanns gekostet hat. Die Bekämpfung des Brandes geht weiter… (Fotos: Indian Coast Guard)
Auch am dritten Tag lodert ein Feuer auf dem Großcontainerfrachter Maersk Frankfurt. Mehrere Schiffe der indischen Küstenwache sind vor Ort, um die Flammen zu löschen, doch die Arbeiten sind schwierig. Ein Hubschrauber hat 150 Kilo Trockenpulver abgeseilt, das helfen soll, die Flammen zu ersticken. Zwischenzeitlich sah es so aus, als sei der Brand unter Kontrolle. Doch dann entzündete sich Brandherd im Bugbereich des 255 Meter langen Frachters erneut. Wie die indische Coast Guard berichtet, liegt das Schiff etwa 6,5 Seemeilen südlich von Karwar.
Feuer an Bord tötet einen Seemann
Maersk bestätigte in einer kurzen Erklärung, dass ein philippinischer Seemann beim Unglück getötet wurde. Zu den genauen Umständen wurde noch nichts bekannt. Das Schiff soll stabil und in seiner Struktur nicht beschädigt sein. Unbestätigten Berichten in den indischen Medien zufolge hat ein Kurzschluss das Feuer ausgelöst. Starke Rauchentwicklung behindert die Löscharbeiten. Indische Medien berichten auch, dass es mehrere Explosionen in der Nähe des Brandherdes gegeben haben soll.
Die Maersk Frankfurt ist ein Neubau. Erst im Mai 2024 wurde sie an die japanischen Eigner ausgeliefert. Das Schiff hat eine Tragfähigkeit von 76.500 Tonnen und befand sich auf dem Weg von Mundra in Nordindien nach Sri Lanka, als das Feuer ausbrach. (HIER geht es zum ersten Beitrag. Wir berichteten als eines der ersten Medien in Deutschland). An Bord befinden sich 21 Crewmitglieder. Ihre Evakuierung ist aktuell nicht geplant. Für die Seeleute ist es sicherlich ein gutes Gefühl, dass mehrere Schiffe der Coast Guard in unmittelbarer Nähe sind.
Containerbrände sind ein großes Problem
Brände, die in Containern ausbrechen, sind ein großes Problem für die Schiffahrt. Unsachgemäß gepackte oder gestaute Materialien, die sich selbst entzünden können, sind eine Gefahr. Mehrere Reedereien und das Lloyd´s Register arbeiten aktuell an Technologien, die es möglich machen, ein Feuer an Bord früh zu erkennen.
Feuer an Bord fürchtet jeder Seemann. Immer wieder sind sie auch ein Thema in unseren Büchern vom Meer, etwa in der Anthologie Orkanfahrt oder dem gefeierten Sammelband Kapitäne. Beide Bücher sind aktuell leider ausverkauft, aber als Ebooks auf allen gängigen Portalen zum Download bereit.
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