Feuer auf Frachter Felicity Ace mit 4000 Autos weiterhin ausser Kontrolle

Das Feuer auf dem Autofrachter „Felicity Ace“ ist weiterhin außer Kontrolle. Das Schiff treibt mit rund 4000 Autos etwa 170 Kilometer südlich der Azoren auf dem Atlantik. An Bord sind 1100 Sportwagen der Marke Porsche, Lamborghinis und 189 Bentleys. Die Löscharbeiten werden sehr schwierig.

Bergungsexperten der niederländischen Firma Smit erkundeten, wie das Feuer auf dem fast 200 Meter langen Schiff gelöscht werden kann. Auf Fotos der portugiesischen Küstenwache ist zu sehen, dass sich das Feuer auf dem gesamten Schiff ausbreitete. Durch die enorme Hitze schmolz an einigen Stellen die Bordwand der „Felicity Ace“ oberhalb der Wasserlinie.

Bordwand der Felicity Ace an einigen Stellen geschmolzen

Die Crew aus 22 Seeleuten brachte sich nach Ausbruch des Feuers in Sicherheit (hier geht es zum ersten Bericht im Ankerherz Blog). Hubschrauberbesatzungen holten die Männer von Bord. Andere Seeleute fuhren mit Rettungsbooten zu einem Tanker, der zufällig in der Nähe war und zur Hilfe gekommen war. Die „Felicity Ace“ befand sich auf dem Weg von Emden in Ostfriesland nach Rhode Island, als der Brand an Bord ausbrach. Weil sich das Feuer rasend schnell mit enormer Rauchentwicklung ausbreitete, ordnete der Kapitän die Evakuierung an. (Wie sich Kapitäne in Notlagen verhalten, erfahrt Ihr hier.)

Der Hafenkapitän von Porto da Horta , dem nächstgelegenen Hafen auf der Azoren-Insel Faial sagte der Zeitung „Correio dos Açores„, der Brand könne nicht mit Wasser gelöscht werden. Das Schiff habe bereits leichte Schlagseite. Giftige Stoffe könnten ins Meer gespült werden. Auch ist das Schiff zu groß, um in einen Hafen der Azoren geschleppt werden zu können.

Elektromodelle an Bord

Bei vielen Autos an Bord handele es sich um Elektromodelle. Die Batterien machen das Löschen noch komplizierter. Spezialausrüstung wird erforderlich sein, um die Flammen zu löschen. Üblicherweise sind Autotransporter wie mehrstöckige Parkhäuser konstruiert. Einzelne Ebenen werden versiegelt, um mögliche Schäden im Brandfall zu verringern.

Bis Mittwoch sollen drei Hochseeschlepper bei der „Felicity Ace“ eintreffen. Der Treibstofftank des Schiffs ist ein erhebliches Risiko. Sollte das Schweröl ins Meer gelangen, bedeutet dies eine Umweltkatastrophe.

 

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