Geheimmission: Schiff Alkor aus Kiel soll Nordstream Sabotage aufdecken

Die Crew des Forschungsschiffs „Alkor“ aus Kiel soll die Sabotage an den Nordstream Gaspipelines aufdecken. Wie die „Kieler Nachrichten“ berichten, ist das Schiff des Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung bereits vor der Insel Bornholm eingetroffen. An Bord: Tauchroboter und Spezialausrüstung.

Wenn die „Alkor“ ihren Heimathafen Kiel verlässt, geht es immer um relevante Dinge. Mit dem Schiff untersuchen Forscher normalerweise die Folgen der Klimakrise in der Nordsee und Ostsee. Oder sie sind Munition auf der Spur, die als gefährliche Altlast seit dem Zweiten Weltkrieg auf dem Meeresgrund liegt. Diesmal aber ist die Mission besonders heikel: Es geht darum, aufzuklären, wie die Lecks an der Putin-Pipeline Nordstream 1 Ende September entstanden.

Wie die „Kieler Nachrichten“ berichten, wird die Alkor von einem Einsatzschiff der Bundespolizei begleitet, der „Bamberg“. Federführend ist der Generalbundesanwalt. Schon am Mittwoch sollen die Schiffe im Einsatzgebiet vor der Insel Bornholm eingetroffen sein. Einheiten der Bundeswehr und der Bundespolizei hatten zuvor nach  Spuren gesucht. Nun sollen die Spezialisten der „Alkor“ ran. Eine Geheimmission ist es deshalb, weil offiziell dazu nicht erklärt wird.

 

An Bord haben die Experten u.a. den Tauchroboter „ROV Phoca“. Außerdem zwei autonome Unterwasserdrohnen, „Anton“ und „Luise“, genannt, und ein Gerät um sprengstofftypische Verbindungen unter Wasser zu analysieren. Es kommt Technologie zum Einsatz, mit der die Crew der „Alkor“ giftige Substanzen aus alten Minen und Torpedos aufspürt. Das Forschungsschiff von Gemoar ist 55 Meter lang und 12 Meter breit und bietet Platz für maximal 12 Wissenschaftler.

Wer steckt hinter den Sprengungen der Nordstream Gaspipelines und den Explosionen am Meeresgrund? Dass es sich um einen staatlichen Akteur handeln muss, gilt als unstrittig. Vieles deutet auch darauf hin, dass es sich dabei um einen Sabotageakt Russlands handelt. Es wird spannend, ob die Mission der „Alkor“ neue Erkenntnisse bringt…

 

 

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