Gibraltar droht Umweltkatastrophe: Frachter schlägt nach Kollision leck

Gibraltar droht eine Umweltkatastrophe. Ein 178 Meter langer Massengutfrachter namens „OS35“ ist nach einer Kollision leckschlagen. Taucher fanden ein zehn mal vier Meter langes Loch in der Bordwand. Die Behörden befürchten eine Ölpest, falls das Schiff auseinanderbricht oder sinkt.

Wieso das Schiff (Flagge: Tuvalu) vor Gibraltar bei ruhiger See den auf Reede ankernden Flüssiggastanker „Adam LNG“ rammte? Das ist noch unklar. Der 289 Meter lange Gastanker (Flagge: Marshallinseln) bekam glücklicherweise nur eine erhebliche Beule im Rumpf ab, ist aber ansonsten unbeschädigt.

 

In der Bordwand der „OS 35“ hingegen entdeckten Taucher ein riesiges Loch – unterhalb der Wasserlinie. Das Schiff liegt in seichtem Wasser vor der Ostküste des britischen Überseegebiets. Nur knapp 200 Meter vor dem Strand von Catalan Bay, unweit des Internationalen Flughafens. Es hat Stahl geladen und war auf dem Weg nach Vlissingen in den Niederlanden. Für 24 Seeleute an Bord bestehe keine Gefahr, heißt es in lokalen Medien unter Berufung auf den Hafenkapitän.

Fachleute aus den Niederlanden sollen auf dem Weg nach Gibraltar sein, um zu untersuchen, wie der Havarist geborgen werden kann. Problem:  Der Bug soll knapp anderthalb Meter tief im Meeresboden stecken. Sollte das Schiff untergehen oder auseinanderbrechen, fürchten die Behörden eine Ölpest.

Denn 183 Tonnen Schweröl, 250 Tonnen Diesel und 27 Tonnen Schmieröl lagern in den Tanks von OS35, wie die Regierung von Gibraltar mitteilt. Als Vorsichtsmaßnahme wurden schwimmende Ölsperren zwischen dem Havaristen und dem Strand ausgebracht…

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