Hamburg erwartet mehr Kreuzfahrtschiffe als vor Corona

Der Hafen von Hamburg erwartet mehr Kreuzfahrtschiffe als vor Corona. Dies geht aus einer Kleinen Anfrage der SPD-Fraktion an den Senat hervor. In diesem Jahr rechnet Terminal Betreiberin Cruise Gate mit 270 Anläufen, darunter auch die Queen Mary 2.

Kaum eine Branche wurde von Corona so hart getroffen wie die Kreuzfahrtindustrie. Was auch die Zahlen für Hamburg belegen. 2019 hatten noch 815.000 Passagiere eine Reise in der Hansestadt begonnen. In 2021 waren es nur 112.000 gewesen. Lediglich die Hälfte der sonst üblichen Kreuzfahrtschiffe steuerte den Hafen von Hamburg an. Oft war der Hafen nur ein „Parkplatz“ für Kreuzfahrtschiffe, die nicht auf See konnten.

Mehr Kreuzfahrtschiffe als vor Corona

Nun entspannt sich zwar nicht die Corona-Lage, doch der Umgang der Bürger und die Vorgaben der Behörden werden lockerer. 270 Anläufe werden in diesem Jahr erwartet – und noch mehr sollen es in 2023 sein. Debatten um Klimakrise und die Auswirkungen der Kreuzfahrten auf die Umwelt scheinen für die Kunden also kaum eine Rolle zu spielen. In der Antwort des Senats auf die Kleine Anfrage ist von einer „sehr großen Dynamik in der Anlaufplanung“ die Rede.

Der Hamburger Senat habe die Kreuzfahrtindustrie während Corona „engagiert unterstützt“, sagte Arne Platzbecker, tourismuspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, der Deutschen Presse-Agentur. So habe man „Hafennutzungsentgelte“ gestundet oder das Liegegeld ermäßigt. „Der Kreuzfahrttourismus ist eine wesentliche Säule für die Weiterentwicklung von Stadt und Hafen“, sagte Platzbecker der dpa.

Landstrom für Terminals in Hamburg

Damit Kreuzfahrten umweltfreundlicher werden, sollen 2023 auch die Kreuzfahrt-Terminals Steinwerder und Hafencity mit Landstromanlagen ausgerüstet sein. Von den  Kosten in Höhe von 36 Millionen € übernimmt der Bund mehr als die Hälfte. Landstrom gibt es bereits am Terminal Altona, wird aber bislang vergleichsweise wenig genutzt.

Ob die Rekordzahlen in Hamburg wirklich erreicht werden? Dies hängt sicherlich auch mit der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung durch den Ukraine-Krieg, Inflation und dem steigenden Ölpreis zusammen. Reedereien wie der Bremer Veranstalter Plantours haben bereits gebuchte Reisen nachträglich verteuert.

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