Hochseeschlepper auf dem Weg zum havarierten Tanker vor Rügen
Ein Hochseeschlepper ist auf dem Weg zum havarierten Tanker Yannis P. nördlich von Rügen (Symbolfoto). Dies hat eine Sprecherin des Wasserstraßen- und Schiffahrtsamtes auf Anfrage von Ankerherz am Sonntagmittag gesagt. Für Montag sagt der Wetterbericht ein starkes Sturmtief „Zacharias“ mit Böen in Orkanstärke für Rügen voraus.
Die Reederei des mit Rohöl beladenen Tankers habe den Hochseeschlepper angefordert, sagte die Sprecherin im Telefonat mit Ankerherz. Er soll am Sonntagnachmittag eintreffen. Ob der 274 Meter lange und 48 Meter breite Tanker dann geschleppt wird und wohin, konnte sie nicht sagen. Ein dänischer Lotse befinde sich an Bord des Havaristen, der sich auf dem Wege von Russland nach Indien befand.
Hochseeschlepper auf dem Weg zum Havaristen
Es gehe keine Gefahr von der „Yannis P“ aus, sagte die Sprecherin. Die Verkehrszentrale stehe im ständigen Kontakt mit der Brücke des Tankers. Vorsichtshalber war von den Behörden der Hochseeschlepper „Bremen Fighter“ in die Nähe beordert worden. AIS-Daten zeigen, dass sich dieser Schlepper seit Tagen ganz in der Nähe befindet. Seit dem 31. Juli liegt der havarierte Tanker bereits auf der Position, etwa zehn Seemeilen nördlich von Kap Arkona. (HIER liest Du den entsprechenden Bericht).
Für den Wochenbeginn sagen die Meteorologen einen ungewöhnlich starken Sommersturm namens „Zacharias“ voraus. In der Spitze sind orkanartige Böen bis Windstärke 11 möglich, vor allem auf der Insel Rügen und dem Darß. Dies meldet der Deutsche Wetterdienst in einer amtlichen Warnung.
Eigentlich eine Wettervorhersage, mit der niemand ein solch großes Schiff, beladen mit Rohöl, ohne eigenen Antrieb dicht unter einer Küste wissen möchte. Denn ein 274 Meter langer Tanker bietet dem Wind viel „Angriffsfläche“.
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