Hubschraubercrew rettet Segler von sinkendem Traditionsschiff

Die Crew eines Rettungshubschraubers hat am Sonntag einen Segler von einem sinkenden Traditionsschiff gerettet. Der Alleinsegler geriet zwischen Jade und Weser in Seenot. Trotz intensiver Bemühungen der Seenotretter der DGzRS konnte das Traditionsschiff nicht gerettet werden.

Sein Schiff habe einen starken Wassereinbruch – so meldete sich der Skipper des Traditionsseglers am frühen Nachmittag telefonisch bei einem Freund. Dieser alarmierte die Seenotleitung Bremen, mit einer ungefähren Position. Sofort liefen das Seenotrettungsboot der Freiwilligen-Station Horumersiel sowie der Seenotrettungskreuzer der Station Hooksiel aus.

Traditionsschiff sinkt vor Wangerooge

Im Weser-Jade-Gebiet herrschte starker Wind mit sechs Beaufort (ca. 50 km/h). Für den späteren Nachmittag waren Böen von neun Beaufort (Sturm, bis zu 90 km/h) angekündigt. Kurz vor dem Eintreffen der Einheiten im Suchgebiet bot der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 26 aus Sanderbusch, der soeben einen anderen Einsatz beendet hatte, seine Unterstützung an.

Der Hubschrauber entdeckte den Havaristen nordöstlich von Wangerooge im Fahrwasser „Mittelrinne“ zwischen Jade und Weser. Starker Seegang mit über zwei Metern Wellenhöhe setzten dem hölzernen Segelboot stark zu. Aufgrund der Takelage war ein direktes Anfliegen des Havaristen nicht möglich. Der Segler (53) musste also in die Nordsee springen. Von dort wurde er von der Crew von „Christoph 26“ mit der Winde aufgenommen.

Hubschrauber-Crew rettet den Skipper

Minuten später trafen die Seenotretter am Havaristen ein. Eine Schleppleine auf dem führerlosen, stark in der See rollenden Schiff zu belegen, war jedoch nicht möglich. Der ebenfalls eintreffende Seenotrettungskreuzer sicherte das immer tiefer sinkende Schiff ab, bis die Crew des Bundespolizei-Schiffs „Eschwege“ die Sicherung übernahm. Der mit der Tide schnell abtreibende Havarist sank außerhalb des Fahrwassers. Die Stelle wurde entsprechend gekennzeichnet.

Im Hubschrauber flog man den Skipper ins Krankenhaus. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er hatte das Traditionsschiff nach Bremerhaven überführen wollen. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

 

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