Kollision in Kieler Bucht: Seenotretter bringen Schwerverletzten an Land

Beim Zusammenstoß zweier Yachten in der Kieler Bucht ist ein Segler am Samstagnachmittag schwer verletzt worden. Acht weitere Besatzungsmitglieder beider Boote blieben bei der Kollision unverletzt. Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten den Mann sicher an Land.

Auf Höhe der Untiefe Stollergrund in der Kieler Bucht waren ein 16 Meter langes und ein neun Meter langes Boot zusammengekracht. Der Notruf erreichte die Seenotretter gegen 15.50 Uhr. Sofort liefen drei Seenotrettungskreuzer aus. An Bord des kleineren Bootes hatte ein 81-jähriger Mann einen offenen Oberarmbruch erlitten.

Der Seenotrettungskreuzer SK 41 traf als erstes Schiff am Unglücksort ein. Mit dem Tochterboot TB 45 setzten zwei als Notfallsanitäter und Rettungsassistent ausgebildete Seenotretter über. Ein Mitsegler, selbst Arzt, hatte bereits die Erstversorgung des 81-jährigen Patienten übernommen. Die Seenotretter brachten den Verletzten ins Bordhospital auf SK 41. Sie setzten dort die Behandlung fort. Im Hafen von Laboe übergaben sie den Mann gegen 17.15 Uhr an den Landrettungsdienst, der ihn ins Krankenhaus brachte.

Kollision in der Kieler Bucht

Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes Gerhard Elsner und die Crew des Tochterbootes Steppke der Berlin kümmerten sich um die weiteren insgesamt acht Segler an Bord der kollidierten Yachten. Die Crew des schwerer beschädigten kleineren Bootes hatte ein Leck, das an der Backbordseite bis zur Wasserlinie reichte, notdürftig mit Matratzen gestopft. Die Seenotretter setzten zusätzlich ein Lecksegel ein, um den Wassereinbruch zu stoppen.

Ein Freiwilliger stieg über und unterstützte die nach Abbergung des Verletzten nur noch zweiköpfige Crew, ihr Boot nach Laboe zu bringen. Sicherheitshalber begleitete das Beiboot Stepke den Havaristen. Auch die größere, am Steven beschädigte Yacht wurde von den Seenotrettern in den Hafen eskortiert.

Geburtstag der Seenotretter

Zur Unglückszeit herrschten in der Kieler Bucht westliche Winde um drei Beaufort, kaum bewegte See und gute Sicht. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zu Unglücksursache aufgenommen.

Die Organisation der Seenotretter wurde am Samstag 156 Jahre alt. Der Gründungsort liegt unweit des Unfalls – in Kiel.

 

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