Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 2“ spendet an Hamburger Tafel

Gute Nachrichten im Zusammenhang mit Kreuzfahrtschiffen sind zuletzt selten gewesen, besonders in der Corona-Pandemie. Doch nun gibt es eine: Kreuzfahrtschiffe dürfen ab sofort Lebensmittel an die Hamburger Tafel spenden. Hamburg hatte sich dafür auf Bundesebene eingesetzt. Als erstes Schiff spendete die „Mein Schiff 2“ von TUI Cruises.

Die erste Spende gab es am Freitag im Rahmen der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“. Knapp 400 kg Süßigkeiten und Schokolade sowie 1350 Liter Wasser und Fruchtsaft wurden von Bord der „Mein Schiff 2“ in einen Transporter der Hamburger Tafel gebracht. Eigentlich waren die Lebensmittel für die Sommersaison eingekauft worden – doch die Reisen mussten wegen Corona abgesagt werden. Statt im Müll landen die Süßigkeiten nun bei armen Hamburgern.

Hamburger Tafel freut sich

Zoll- und einfuhrrechtliche Gründe verhinderten bislang, dass Kreuzfahrtreedereien an Tafeln spenden konnten. Dass es nun möglich ist, freut Wolfgang Demel, Vorstand der Hamburger Tafel: „Es war eine echte Herausforderung, einen Weg zur direkten Übernahme von Lebensmittelspenden von Kreuzfahrtschiffen zu finden. Durch die Unterstützung der Behörden ist es gelungen.“

Verschwendung von Lebensmitteln ist ein enormes Problem. Nach Berechnungen werden jährlich 1.3 Milliarden Tonnen Lebensmittel (!) weggeworfen. Auch auf Kreuzfahrtschiffen landen viele Lebensmittel im Abfall – Folge des Buffetkonzepts. TUI Cruises arbeitet seit 2016 mit der NGO „United Against Waste“ zusammen. 17% weniger Lebensmittel landen seither weniger im Müll.

Verschwendung ist ein großes Problem

Die Kooperation mit der Hamburger Tafel ist ein weiterer, sinnvoller Schritt, einerseits Lebensmittel zu sparen und andererseits bedürftigen Menschen zu helfen. In den nächsten Wochen sollen weitere Schiffe der TUI Cruises Flotte Lebensmittel weiterreichen. Auch AIDA Cruises zeigt sich nach Medienberichten interessiert, die Idee aufzugreifen.

Zum Hintergrund: Die Hamburger Tafel versorgt wöchentlich 30.000 Menschen. HIER geht es zur Seite, auf der man die Einrichtung unterstützen kann.

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