Lebensgefahr vor Norderney – Seenotretter holen Segler aus Brandung

Lebensgefahr vor Norderney: Ausgerechnet am Tag der Seenotretter gab es für die Crew auf der Nordseeinsel einen dramatischen Einsatz. Eine Segeljacht war in der Brandung festgenommen. Selbst an ihrem Feiertag sind die Helden in den roten Overalls immer einsatzbereit…

Lebensgefahr vor Norderney. Gegen 15 Uhr erfuhr die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See von der Notlage einer Segeljacht. An Bord: zwei Frauen und ein Mann. Im Seegatt Schluchter waren sie etwa eineinhalb Seemeilen (rund drei Kilometer) nordwestlich von Norderney festgekommen.

Lebensgefahr vor Norderney

Die starke Brandung hob das etwas mehr als zehn Meter lange Boot immer wieder an und ließ es auf den harten Sandboden krachen. Es drohte auseinanderzubrechen. Sofort alarmierte das MRCC die freiwilligen Seenotretter der Station Norddeich. Sie nahmen wenige Minuten später mit dem Seenotrettungsboot Otto Diersch Kurs auf den Havaristen. Zudem beendete der Seenotrettungskreuzer Hans Hackmack seinen Besuch zum Tag der Seenotretter auf Langeoog und fuhr zum Unglücksort.

Vor Ort versuchten die Seenotretter aus Norddeich möglichst dicht an die Segelyacht heranzukommen, um eine Leinenverbindung herzustellen. Bei südwestlichem Wind der Stärke 6, bis zu zweieinhalb Metern Seegang und ablaufendem Wasser eine große Herausforderung. „Wir mussten aufpassen, nicht selbst festzukommen“, beschreibt der freiwillige Vormann Marcus Baar die Situation im Einsatzbericht.

 

 

Als die Brandung die Segelyacht leicht vertrieb, erkannten die freiwilligen Seenotretter ihre Chance. Schnell näherten sie sich mit ihrem Seenotrettungsboot dem Havaristen so weit, dass sie eine Leine hinüberwerfen konnten – die Schleppverbindung war hergestellt.

Die Otto Dieriersch schleppte die Segelyacht in tieferes Wasser vor Norderney. Das Tochterboot „Emmi“ des Seenotrettungskreuzers Hans Hackmack übernahm den Havaristen und brachte ihn in den sicheren Hafen. „Es ist gerade noch einmal gut gegangen“, sagte Marcus Baar nach der Rettung. Wenig später und der Havarist wäre vermutlich von der starken Brandung zerschlagen worden und aus der Segelcrew wären Schiffbrüchige geworden. So blieb die Crew unverletzt.

Die Seegatten zwischen den Ostfriesischen Inseln Juist und Norderney gelten auch unter erfahrenen Seglern als äußerst anspruchsvoll. Eine exakte Navigation ist wegen der gefährlichen Sandbänke erforderlich. Eine Strandung in diesem Bereich ist extrem gefährlich. Durch Fahrwasser verlagern sich ständig, weshalb vor dem Anlaufen der Seegatten unbedingt aktuelle Informationen zur Lage eingeholt werden sollten.

Tag der Seenotretter großer Erfolg

Der Tag der Seenotretter war ein großer Erfolg, wie die Seenotretter vermelden. Mehr als 40.000 Gäste besuchten die DGzRS-Stationen zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten. Sie beobachteten Rettungsvorführungen, besichtigten die Seenotrettungskreuzer. An einigen Stationen erlebten sie auch, wie schnell die Seenotretter nach einer Alarmierung zum Einsatz auslaufen, um Menschenleben zu retten…

 

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