Mindestens 10 Tote: Spanischer Trawler sinkt vor Neufundland

Ein spanischer Trawler ist in schwerer See vor der Küste von Neufundland gesunken. Mindestens zehn Seeleute ertranken. Drei Überlebende wurden aus einer Rettungsinsel geborgen. Die Suche nach 14 Vermissten dauert an – doch mit jeder Stunde schwinden ihre Chancen… (Update: 16. Februar, 7:30 Uhr)

Das Unglück ereignete sich auf den Grand Banks, einem gefürchteten Seegebiet. Rettungskräfte kämpfen mit vier Meter hohen Wellen und schlechter Sicht. „Jeder, der einmal auf den Grand Banks war, weiß, dass es kein ungewöhnlich schlechtes Wetter ist. Wir arbeiten hart und  hoffen, dass wir die vermissten Seeleute finden“, sagte ein Sprecher des Joint Rescue Coordination Centre in Halifax dem Fernsehsender CBC News.

Spanischer Trawler sinkt auf den Grand Banks

An der Suche nach den vermissten Seeleuten beteiligen sich mehrere Hubschrauber, ein Flugzeug und Schiffe der Küstenwache. Auch die Crews mehrerer Fischereiboote helfen mit.

Der 50 Meter lange Trawler „Villa de Pitanxo“ stammt aus Galizien an der Nordwestküste Spaniens. Am 26. Januar hatte sie den Hafen von Vigo verlassen. An Bord befanden sich 16 Spanier, fünf Peruaner und drei Ghanaer. Der Trawler sank um 1 Uhr in der Frühe in schwerer See. Eine EPIRB-Boje löste einen Alarm aus.

Trawler bergen Leichen aus der See

Die Überlebenden wurden mit starken Unterkühlungen in einer Rettungsinsel entdeckt. Wie es ihnen geht, ist derzeit unklar. Zwei weitere Inseln wurden leer entdeckt. Die Suche fokussiert sich auf eine vierte Rettungsinsel, die irgendwo auf den Grand Banks treiben soll. Eine Trawlerbesatzung barg in der Zwischenzeit mehrere Leichen aus der See.

Die Menschen in der Region Galizien, in der viele von der Fischerei leben, stehen unter Schock. Für die Hafenstadt Marin, aus der viele Seeleute stammen, bedeutet der Untergang das schlimmste Unglück der Geschichte. Nach Berichten spanischer Medien soll zu den Überlebenden auch der 53 Jahre alte Skipper der „Villa de Pitanxo“ gehören.

Der Untergang ereignet sich ausgerechnet am 40ten Jahrestag der „Ocean Ranger„-Katastrophe. 84 Männer starben am 15. Februar 1982, als ein schwerer Sturm über den Grand Banks die Ölplattform zerstörte.

Wir hoffen mit den Familien und Freunden der Seeleute, dass noch Überlebende in der Nacht gefunden werden können.

 

 

 

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