Naturschauspiel im Norden: der Delfin von Eckernförde
Was für ein Naturschauspiel: Ein Delfin schwimmt aktuell in der Eckernförder Bucht. Seine Sprünge im Ostsee-Wasser faszinieren Strandspaziergänger. Ein Experte vermutet, dass es sich um einen jungen Rabauken handelt.
Der Walexperte Prof. Boris Culik vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel geht davon aus, dass es sich um einen „Gemeinen Delfin“ handelt. „Das Tier hat eine schöne Zeichnung auf der Seite, auch im Bereich des Auges einen schwarzen Streifen, das ist für diese Tierart charakteristisch“, sagte Culik auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein.
Normalerweise leben diese Delfine in größeren Gruppen nicht in der Ostee – sondern in der Nordsee. Der Meeresbiologe vermutet, dass das Tier alleine einem Fischschwarm folgte und so in die Eckernförder Bucht landete. Er spricht von einem „jugendlicher Draufgänger auf Wanderschaft“. Einen Namen hat der junge Rebell übrigens noch nicht.
Der Delfin von Eckernförde
So selten sind Sichtungen von Delfinen gar nicht. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder vor, dass Gewöhnliche Delfine oder Große Tümmler in küstennahe Gebiete der Ostsee geschwommen sind. Sogar im vielbefahrenen Nord-Ostsee-Kanal wurden sie gesehen. Wie man einen Delfin von einem Tümmler unterscheidet? An der Größe. „Der Große Tümmler wird 3,40 Meter lang, der Gewöhnliche Delfin um und bei 2 Meter“, erklärt Experte Culik. Außerdem wird der Tümmler bis zu 350 Kilogramm schwer, der Gewöhnliche Delfin nur maximal 200 Kilogramm.
Kajak-Fahrern und anderen Wassersportlern rät der Fachmann dazu, Abstand zu halten. Viele Tiere sind so neugierig, dass sie von sich aus Kontakt suchen. Schaut Euch dieses Video der SHZ an! Genau das Richtige in Zeiten der Corona-Krise, findet Ihr nicht?
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