Nordsee: Ölplattform verliert Anker in schwerem Nordseesturm
Die Ölplattform „Stena Spey“ hat im schweren Nordseesturm „Babet“ mehrere Anker verloren. Die Plattform begann zu driften. Daraufhin begann eine teilweise Evakuierung der Arbeiter. Die Plattform soll stabil sein.
Wie der Betreiber der Ölplattform mitteilt, gingen durch starken Seegang vier der acht Anker der „Stena Spey“ verloren. 89 Menschen leben auf der Plattform knapp 150 Seemeilen (ca 275 Kilometer) östlich von Aberdeen. Ein Sprecher der Coastguard sagte, dass Stena Spey von enormen Brechern getroffen wurde. Mindestens vier Menschen sind in Großbritannien durch den harten Sturm „Babet“ ums Leben gekommen.
45 Arbeiter der „Stena Spey“ wurden mit mehreren Hubschraubern der Küstenwache auf eine benachbarte Ölplattform oder nach Shetland ausgeflogen. Nur absolut notwendiges Personal – 44 Arbeiter – bleiben auf „Stena Spey“ und versuchen, die Plattform zu sichern. Sie soll stabil sein. Auch das Bohrloch ist abgesichert, teilte der Betreiber mit.
Für besorgte Angehörige richtete man eine telefonische Hotline ein.
In schweren Nordseestürmen kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen auf Ölplattformen. Im Dezember 2015 tötete eine Riesenwelle einen Arbeiter auf einer Plattform im norwegischen Gasfeld „Troll“ und verletzte zwei weitere schwer. Die Wellen sollen knapp 14 Meter hoch gewesen sein.
Am Neujahrstag 1995 maß die Ölplattform Draupner in der Nordsee eine Monsterwelle von 25 Metern Höhe. Dies war seinerzeit der erste wissenschaftliche Beleg für das Phänomen Monsterwelle, das lange als Seemannsgarn abgetan wurde. Eine These besagt, dass die Welle auf ihrem weiteren Weg auch für das Unglück des deutschen Seenotrettungskreuzers „Alfried Krupp“ verantwortlich sein könnte. Zwei deutsche Seenotretter verloren dabei ihr Leben. (HIER geht es zur Geschichte im Ankerherz Blog).
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