Normandie: Kreuzfahrtschiff steuert im Sturm Hafen an und gerät in Not
Das Kreuzfahrtschiff „Ambience“ ist wegen eines schweren Sturms in den Hafen von Cherbourg in der Normandie eingelaufen. Doch dort begannen die Probleme dann so richtig…
Die „Ambience“ war auf dem Weg von Irland nach Honfleur in der Normandie, als der Kapitän wegen des extremen Wetters entschied, im Hafen von Cherbourg Schutz zu suchen. Sturm „Noa“ zog mit Windgeschwindigkeiten von 135 Km/h über die Britischen Inseln und die französische Küste. Der Sturm sorgte auch dafür, dass zwischen Großbritannien und Frankreich zahlreiche Fährverbindungen gestrichen wurden.
Hafensturm in der Normandie
Doch an vermeintlich sicheren Pier begannen die Probleme für das Kreuzfahrtschiff. Ein Festmacherpoller brach unter dem Winddruck – und Leinen fielen ins Hafenbecken. Eine wirklich kritische Situation für das 245 Meter lange Schiff, das für 2000 Passagiere zugelassen ist. Unkontrolliert im Hafenbecken zu treiben kann schwere Schäden am Schiff selbst, anderen Wasserfahrzeugen oder den Kaianlagen verursachen.
High drama in Cherbourg. High winds have caused the ropes securing cruise ship Ambience to snap and maroon ship from harbour. Gang plank ended up in harbour. Tugs are now pushing the ship to keep stop it from drifting #cherbourg #cruiselife #ambience #windyweather pic.twitter.com/Kyy1svUv9v
— Neil Stainsby (@Neilstainsby) April 12, 2023
Zum Glück waren mehrere Schlepper schnell zur Stelle, die das Schiff zurück an die Pier drückten. Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen, dass bis zu fünf Schlepper im Einsatz waren. Dennoch soll es nach Berichten französischer Medien zu Schäden am Schiff gekommen sein, im Bereich des Bugs und an der Gangway. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, weder ein Passagier noch ein Crewmitglied.
Bedrohliche Lage für das Kreuzfahrtschiff
Uns erinnert die Meldung an die Geschichte „Hafensturm„, die uns Kapitän Bech, ein erfahrener Kreuzfahrtkapitän, in unserem Buch „Wellenbrecher“ erzählt (aktuell als Audiobook im Angebot). Er bezeichnete eine ähnliche Lage im Hafen von St. Johns in Kanada als eine der „kritischsten Situationen in all den Jahren auf See.“
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