Ostsee vor Grömitz: Seenotretter retten Kajakfahrer

Vor Grömitz haben Seenotretter einen gekenterten Kajakfahrer aus der Ostsee gerettet. Bei ablandigem Wind war der Wassersportler in eine gefährliche Lage geraten. Er kam mit starker Unterkühlung ins Krankenhaus.

Seine Rettung verdankt der Mann aus dem Großraum Hamburg auch einem aufmerksame Küstenbewohner in Bliesdorf bei Grömitz. Gegen 13:45 Uhr hatte er aus seinem erhöht liegenden Wohnhaus etwa 250 Meter vor der Küste einen Menschen in der Ostsee entdeckt. Sofort alarmierten die Wachleiter die Seenotretter der Station Grömitz.

Einsatz vor Grömitz

Schon 15 Minuten später erreichte die Crew des Seenotrettungsboots Hans Ingwersen die Unglücksstelle südwestlich von Grömitz. Das Seekajak des 47-jährigen war gekentert. „Bei ablandigem nordwestlichem Wind der Stärke 5 (bis zu 38 Stundenkilometer) hätte er vermutlich nur mit größter Anstrengung aus eigener Kraft die Küste wieder erreichen können“, steht im Einsatzbericht.

 

Die erfahrene Besatzung der Hans Ingwersen nahm den sichtlich erschöpften Wassersportler über die große Bergungspforte – eine spezielle Tür in der Bordwand nahezu auf Höhe der Wasserlinie – vorsichtig an Bord des Seenotrettungsbootes. Die Ostsee ist aktuell acht Grad kalt.

Kajakfahrer unterkühlt ins Krankenhaus

Dort versorgten die Seenotretter den Mann medizinisch. Sie hüllten ihn in eine spezielle, wärmende Weste und in Decken. „Er war bereits stark unterkühlt. Seine Körperkerntemperatur betrug nur noch knapp über 30 °C“, berichtet Vormann Nils Reher. In Grömitz übergab seine Besatzung den 47-Jährigen an den Landrettungsdienst. Dieser brachte ihn mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus.

Die Seenotretter weisen in diesem Zusammenhang auf ihre spezielle Website www.sicher-auf-see.de hin, auf der Wassersportler wie Seekajakfahrer zahlreiche wertvolle Tipps für die Vorbereitung ihrer Törns finden! Zusätzlich empfiehlt die DGzRS den Download ihrer kostenlosen Sicherheits-App SafeTrx. Sie zeichnet mit dem Smartphone die eigene Route auf und ermöglicht die direkte Alarmierung der Seenotretter.

 

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