Piraten entern Hamburger Frachter vor Hafen in Brasilien

Die Piraten kamen im Morgengrauen: Verbrecher haben am frühen Sonntag ein Schiff der Reederei Hamburg Süd vor dem Hafen von Santos in Brasilien geentert.

Der Containerfrachter wartete auf Reede, bis ein Liegeplatz frei wurde. Laut Meldungen brasilianischer Medien kletterten fünf Piraten über ein Seil an Bord der „Cap San Marco“. Sie überraschten den philippinischen Deckmann der Nachtwache und fesselten ihn. Nach 45 Minuten verließen die Männer das Schiff wieder. Der Seemann blieb unverletzt.

Was wollten die Kriminellen an Bord? Der Vorfall erscheint seltsam, doch anscheinend wollten die Männer Drogen verstecken. Als die Polizei das Schiff untersuchte, stellten die Beamten fest, dass an einem Container das Siegel aufgebrochen worden war.

Die „Cap San Marco“ auf der Nordsee. Das Foto entstand von Bord der Queen Mary 2.

Fünf Piraten fesseln die Nachtwache

Der 333 Meter lange Frachter wurde daraufhin genauer durchsucht. Ergebnis: Man stieß auf 402 Kilo Kokain, die in einem anderen Container lagerten. Weil diese Kiste schwer zugänglich war, gehen die Behörden davon aus, dass der Stoff bereits im Hafen von Paranaguá an Bord kam. Die „Cap San Marco“ konnte in der Zwischenzeit auslaufen. Sie befindet sich jetzt mit Obst und Fleisch auf dem Weg nach Europa. Nächster Hafen ist Algeciras in Spanien.

 

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