Piraten überfallen Hamburger Frachter vor der Küste Kameruns

Piraten habe vor der Küste Kameruns den Frachter einer Hamburger Reederei überfallen. Mehrere Seeleute wurden entführt. Die Reederei gab bekannt, dass ein Krisenteam dabei ist, mit Behörden und Verbrechern zu verhandeln.

Die Kriminellen kamen in der Nacht zum Freitag an Bord der „MarMalaita“, die vor der Millionenstadt Douala auf Reede liegt. Acht der zwölf Besatzungsmitglieder wurden gekidnappt. Bei drei Entführten handelt es sich um russische Staatsbürger, wie das Außenministerium in Moskau mitteilte. Ob deutsche Seeleute unter den Opfern sind, wurde nicht bekannt.

Piraten vor Afrikas Westküste

Kurz vor dem Angriff gab es nach einem Bericht des Nachrichtendienstes „maritime bulletin“ bereits einen Überfall auf ein anderes Schiff, den Bulkcarrier „Victory C“. In diesem Fall wurden neun Crewmitglieder entführt. Vor der Westküste Afrikas häufen sich wieder in den vergangenen Monaten Angriffe auf Frachtschiffe. Oft gibt es Lösegeldforderungen, die Verhandlungen können sich über Wochen hinziehen. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt vor einem hohen Entführungsrisiko in vielen Regionen Kameruns.

Auch in anderen Regionen der Welt, beispielsweise in der Karibik und vor den Küsten Südamerikas, gibt es immer öfters Überfälle von Piraten. Ziel sind neben Frachtschiffen auch Luxusyachten. Sicherheitsfirmen aus Großbritannien bieten inzwischen Reedereien einen Service an, um Frachtschiffe vor Angriffen von Piraten zu schützen. Für eine Tagespauschale ab 10.000 US-Dollar lassen sie Scharfschützen an Bord patrouillieren. Im Fall eines drohenden Angriffes schießen die Söldner gezielt in den Außenbordmotor des heranfahrenden Piratenbootes.

Wir wünschen den Crews, dass sie rasch befreit werden können.

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