Ruder bricht im Sturm: Seenotretter im Einsatz vor Insel Trischen

Mitten im Sturm brach das Ruder: ein Großvater und sein Enkel erlebten am Sonntag heikle Stunden vor der Insel Trischen. Die Seenotretter der Station Cuxhaven meisterten den schwierigen Einsatz bei Windstärke Neun.

Auf dem Weg von Friedrichskoog nach Brunsbüttel hatte das kleine Motorboot südlich der unbewohnten Insel Trischen einen Ruderschaden erlitten. Ausgerechnet in einer angespannten Lage auf See, in der der Wind immer weiter zunahm, bis auf Sturmstärke Beaufort neun. An Bord des Bootes: ein junger Mann und sein Großvater. Telefonisch meldeten sie ihre Notlage ihrer Familie, die daraufhin die Seenotleitung in Bremen alarmierte.

Sofort liegen die Seenotrettungskreuzer der Stationen Büsum und Cuxhaven aus; auch ein Versorgungsschiff der Plattform Mittelplate wurde informiert. Dieses lief zum Havaristen, der inzwischen einen Heckanker am Rande eines Priels ausgebracht hatte. Zur Sicherheit blieb das Versorgungsschiff mit einigem Abstand auf „Standby“, was Opa und Enkel sicherlich etwas beruhigte. Die Crew des Seenotrettungskreuzers Anneliese Kramer aus Cuxhaven erreichte das Motorboot um kurz nach 18.30 Uhr.

Einsatz vor der Insel Trischen

Die Retter setzten das Tochterboot Mathias aus, um sich vorsichtig dem neun Meter langen Boot zu nähern. Weder Großvater noch Enkel waren noch in der Lage, eine Leine zu übernehmen. Die Seenotretter mussten sich deshalb in der Brandung so sehr dem Havaristen nähern, dass sie selbst in einem günstigen Moment eine Leine über einen Poller werfen konnten. Die Operation gelang! Schwerer Seegang verzögerte die Rückreise dann deutlich: Mit teilweise nur 2,5 Knoten Geschwindigkeit (4,5 km/h) schleppten die Seenotretter das havarierte Motorboot nach Cuxhaven. Um kur nach halb elf machten sie fest.

Für die Geretteten bedeuteten diese Stunden im Sturm sicherlich ein kleines Martyrium. Wie gut, dass alles gut ausging – dank des schnellen und professionellen Handelns der Seenotretter. Sie sind echte Helden des Alltags.

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