Rügen: Seenotretter helfen schwerkranken Passagier
Seenotretter haben einem schwer erkrankten Mann am Sonntag vor der Insel Rügen geholfen. Sie übernahmen den Patienten mit dem Seenotrettungskreuzer Berhold Beltz von einem Fahrgastschiff und brachten ihn sicher an Land.
Notfall auf der Ostsee vor Rügen: Gegen 11 Uhr meldete sich der Kapitän des Passagierschiffes „Adler Vineta“ über den internationalen UKW-Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 bei der Seenotleitung in Bremen. An Bord war ein Mann plötzlich schwer erkrankt. Er klagte über starke Schmerzen in der Brust. Der Kranke war kaum ansprechbar. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Fahrgastschiff auf Höhe der Ansteuerungstonne zum Peenestrom. Es befand sich auf dem Weg nach Wolgast.
Die Wachleiter der Seenotleitung Bremen alarmierten sofort die Seenotretter der Station Greifswalder Oie sowie einen auf Rügen stationierten Rettungshubschrauber von Northern HeliCopter (NHC). Bis zu ihrem Eintreffen versorgte die Besatzung der „Adler Vineta“ den etwa 60 Jahre alten Mann. Ein Notfallsanitäter der Johanniter am medizinischen Arbeitsplatz in der Seenotleitung beriet die Ersthelfer über Funk.
Notfall vor Rügen
Es kam auf jede Minute an. Um wertvolle Zeit zu sparen, lief das rund 53 Meter lange Fahrgastschiff dem Seenotrettungskreuzer entgegen. Beide Schiffe trafen sich bei nordwestlichem Wind um fünf Beaufort südöstlich der Insel Ruden. Im Schutz der Insel gingen die Seenotretter mit der 20 Meter langen Berthold Beitz bei der „Adler Vineta“ längsseits. Ein Seenotretter stieg auf das Fahrgastschiff über. Gleichzeitig setzte der Hubschrauber einen Arzt und einen Rettungssanitäter auf dem Passagierschiff ab. Gemeinsam gelang es den Rettern, den Patienten zu stabilisieren.
Damit der Mann möglichst schonend transportiert werden konnte, übernahmen die Seenotretter ihn zunächst auf den Seenotrettungskreuzer. An Bord versorgten der Arzt und der Rettungssanitäter den Patienten weiter. Der Seenotrettungskreuzer lief den kleinen Hafen der Insel Ruden an. Dort übergaben die Seenotretter den Mann an die Besatzung des Hubschraubers, die ihn zu einem nahegelegenen Krankenhaus flog.
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