Sammelschiffchen der Seenotretter in Neumayer-Station III

Sammelschiffchen gibt es nicht nur bei uns um Norden. Sie stehen auf Tresen in Geschäften, in Kneipen und Restaurants und überall dort, wo man ein Herz für Seenotretter hat. Denn die Sammelschiffchen sind wichtig, um die Helden der See zu unterstützen! Nun gibt es eines ganz weit im Süden: auf Neumayer-Station III in der Antarktis.

Anfang Januar erreichte der deutsche Forschungseisbrecher „Polarstern“ die Neumayer-Station III in der Antarktis. Die Ganzjahresforschungsbasis liegt auf dem Ekström-Schelfeis in der Atka-Bucht am nordöstlichen Ende des Weddellmeeres. Das AWI-Flaggschiff versorgte das Saisonpersonal und das neunköpfige Überwinterungsteam für ihren Aufenthalt mit Treibstoff, Materialien und Nahrungsmitteln.

 

Eine besondere Fracht hatte „Polarstern“-Bordelektroniker Gerhard Frank dabei: ein Sammelschiffchen der DGzRS. Seit mehr als acht Jahren engagiert er sich ehrenamtlich für die Seenotretter. Er überreichte die Spendendose an Peter Köhler, den diesjährigen Expeditionsleiter der Forschungsbasis. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen das Sammelschiffchen als „Phrasenschwein“ nutzen. Wer also ab jetzt am südlichsten Arbeitsplatz Deutschlands eine abgedroschene Redensart verwendet, muss es mit einer Münze oder einem Geldschein beladen.

Über das Sammelschiffchen

Die Sammelschiffchen der Seenotretter gibt es bereits seit 1875. Sie gelten als Deutschlands bekannteste Spendendosen und sind das Symbol für den selbstlosen Einsatz der Besatzungen und für die Unabhängigkeit der DGzRS. Rund 14.000 Einheiten der 32-Zentimeter-Klasse haben in ganz Deutschland – und darüber hinaus – ihre Liegeplätze. Sie tragen jedes Jahr mit 700.000 bis 900.000 Euro dazu bei, dass die Seenotretter immer dann rausfahren können, wenn jemand auf Nord- und Ostsee in Not ist.

Also: Steckt Euer Kleingeld ins Sammelschiffchen, egal wo es steht!

Das Foto zeigt die Übergabe in der Antarktis. Gerhard Frank (l.), DGzRS-Ehrenamtlicher und Bordtechniker auf dem deutschen Forschungseisbrecher „Polarstern“, überreicht es Peter Köhler, Expeditionsleiter der Neumayer-Station III 2022/23. Im Hintergrund sieht man das AWI-Flaggschiff (Foto: Christian Rohleder).

 

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