Schiffscrews kämpfen vor Frankreich gegen die drohende Ölpest

Auf dem Atlantik vor der Westküste von Frankreich kämpfen die Besatzungen mehrerer Schiffe gegen eine drohende Ölpest. Trotz schwerer See ist es den Crews dank gelungen, die Gefahr einzudämmen. Die Behörden geben leichte Entwarnung. Beim Untergang der „Grande America“ waren 2200 Tonnen Schweröl ausgetreten.

Mehrere Schiffe sind trotz widriger Bedingungen vor Ort und die Seeleute dabei, Ölsperren zu legen und das Öl aus dem Atlantik zu holen. Umweltminister François de Rugy bedankte sich bei den Crews für ihren Einsatz unter erschwerten Bedingungen. Die „Grande America“ war von Hamburg kommend mit 2000 Fahrzeugen und Containern an Bord gesunken, nachdem ein Feuer an Bord ausbrach.

Seeleute kämpfen gegen die Ölpest

Drei Ölteppiche wurden gesichtet und weckten bei den Bewohnern an der Küste böse Erinnerungen. Der Untergang der „Erika“ hatte im Dezember 1999 eine große Ölkatastrophe ausgelöst. Ziemlich genau 41 Jahre ist es her, dass der Supertanker „Amoco Cadiz“ auf einen Felsen lief und eine der übelsten Umweltkatastrophen Europas verursachte. So schlimm wird es auf keinen Fall werden, doch besonders wegen der Regionen das Département Charente-Maritime mit der Hafenstadt La Rochelle und das Département Gironde machte man sich Sorgen.

Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Wegen einer Beruhigung des Wetters aber ist man zuversichtlich, die Ölteppiche weiter in den Griff zu bekommen. In den nächsten Tagen bestehe keine Gefahr, dass die Strände der Westküste verschmutzt werden, teilte die zuständige Seepräfektur mit. Allerdings bleibt das Risiko einer langfristigen Verschmutzung bestehen. Auf dem Meeresgrund, in knapp 4600 Metern Wassertiefe, liegen nun 2200 Autos, die der Frachter mit Kurs Marokko geladen hatte.

Container sind eine Gefahr

Gefahr für andere Schiffe sind weiterhin einige Container, die im Atlantik treiben. In einigen befindet sich Gefahrgut wie Salz- und Schwefelsäure. Umweltschützer und Politiker zeigten sich in den vergangenen Tagen entsetzt über mögliche Umweltschäden und forderten stärkere Kontrollen von Frachtschiffen. In den vergangenen Monaten war es immer wieder zu Bränden in Containern gekommen, die zu Totalverlusten von Schiffen führten. Dabei waren auch einige Tote zu beklagen.

Von der französischen Marine wurden diese Fotos von See veröffentlicht, die zeigen, wie die Seeleute arbeiten. Wir haben großen Respekt vor ihrer Arbeit.

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