Schöne Tradition: Das Pferderettungsboot der Insel Ameland

Auf der Nordseeinsel Ameland bringt man alle paar Monate das Pferderettungsboot aus. Um daran zu erinnern, wie mühsam Seenotrettung früher einmal war. Ein Spektakel am Strand – und so eine schöne Tradition.

Wir von Ankernerz lieben es, wenn Menschen Traditionen pflegen. Wenn sie sich drum kümmern, an Dinge zu erinnern und sie erhalten. Eine solche Tradition ist das „Paardenreddingsboot“ (Pferderettungsboot) auf der Nordseeinsel Ameland. In regelmäßigen Abständen bringen es Freiwillige an den Strand. Zehn Pferde ziehen das Boot namens „Abraham Fock“ in die Brandung. Ein Spektakel am Strand der westfriesischen Insel, und eine Erinnerung daran, wie mühsam Seenotrettung früher einmal war.

Auf Ameland pflegt man die eigene Geschichte

An Geschichte erinnert man im Dorf Hollum ohnehin an jeder Straßenecke. Das alte Walfängerdorf im Westen der Insel hat sich seinen Charme erhalten. Mit Fassaden, die kaum verändert sind, den alten Kapitänshäuschen, alten Schildern, dem Verzicht auf grelle Leuchtreklamen. Ein altes Dorf im Meer. Und so macht es besonders Sinn, dass es das Pferderettungsboot gibt. Die Einsätze sind Höhepunkte im Kalender. Einheimische und Touristen kommen an den Strand und stehen in den Dünen, um das Schauspiel zu verfolgen.

Das Pferderettungsboot der Insel Ameland. Ein Spektakel am Strand der Insel. // Foto: Ankerherz

 

Auch Windstärke Sieben bis Acht und eine recht ordentliche Brandung können die Insulaner nicht bremsen. Eine Unwetterwarnung Stufe Orange? Egal. Früher, wenn Schiffe im tückischen Seegebiet vor den westfriesischen Inseln in Not gerieten, konnte man ja auch nicht auf besseres Wetter warten. Die Pferde ziehen das Boot über die Dünen an den Strand. Dann steigen Seenotretter in gelben Overalls ein – und die Pferde ziehen das Boot schließlich in die Wellen. Beifall brandet auf. Das Boot dreht einige Runden, dann holt man es wieder ein.

Das Rettungsboot „Abraham Fock“ von Ameland kann was ab.

 

Wir beobachten alles von Bord des Ausflugsbootes „Zeehond“ (sehr zu empfehlen, mit einer unglaublich freundlichen Crew). Und wir freuen uns auf einen heißen Kaffee und ein Stück Appeltaart, während wir über die Nordsee zurück in den Hafen von Nes tuckern. Während die Helfer am anderen Ende der Insel noch lange damit beschäftigt sind, das Boot klarzumachen und die Pferde zu pflegen.

Ihnen gilt unser Dank und unser Respekt.

Wir von Ankerherz haben ein Herz für die Seenotretter. Mit unserem Buch MAYDAY haben wir ihnen ein Denkmal gesetzt. Darin gibt es auch Geschichten aus alten Zeiten. Das Buch & das Hörbuch (meisterhaft eingelesen von Till Demtrøder) gibt es überall im Buchhandel und HIER bei uns im Onlineshop.

Mayday – das Hörbuch der Seenotretter.

 

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