Seemannsdiakon Sturm: Mit Optimismus ins neue Jahr!

Mit Optimismus ins neue Jahr! Seemannsdiakon Fiete Sturm schreibt in seiner ersten Ankerherz Kolumne in 2021 darüber, welchen Einfluss positive Gedanken haben können.

Moin und frohes Neues Jahr!

2020 liegt nun hinter uns und ich verkneife mir den obligatorischen Jahresrückblick. Auch wenn es natürlich immer wieder schöne Momente gab: Bei mir überwiegt ein nicht ganz so gutes Gefühl, wenn ich an die letzten 12 Monate denke. Gerade im privaten Umfeld gab es dazu den ein oder anderen, schwerwiegenden Schicksalsschlag. Wenn ich das alles so Revue passieren lasse, dann wird mir bewusst, dass meine sonst sehr grundoptimistische Einstellung einen Knacks bekommen hat.

Was also läge näher zum Jahreswechsel, als mir einen guten Vorsatz zu nehme: Ich möchte meinen Fokus wieder auf das Positive im Leben lenken. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich selbst den größten Einfluss auf mein eigenes Gemüt habe. Was nicht heißt, dass ich problematische Aspekte des Lebens „wegignorieren“ kann und will. Aber ich denke, ich bin selbst dafür verantwortlich, wie sehr ich meine Grundeinstellung davon beeinflussen lasse. Und es gibt so einiges, worauf ich erwartungs- und hoffnungsvoll blicken möchte!

Mit Optimismus in 2021

Ich denke, die Aussicht auf einen endlich verfügbaren Impfstoff gegen das Covid-19 Virus ist für mich – wie wahrscheinlich auch für viele von euch – einer der wichtigsten Punkte des kommenden Jahres. Ohne dabei zu unkritisch zu werden denke ich doch, dass wir hier endlich wieder ein großes Stück Normalität zurück erlangen können.

Ich persönlich vermisse es, auf Konzerte zu gehen. Mit lieben Menschen einen Film im Kino ansehen zu können. Aber auch einfach nur etwas durch Hamburg zu schlendern. An tollen Orten dieser Stadt zu verweilen, ohne dieses unbehagliche Gefühl im Hinterkopf zu haben, das wäre schon viel Wert. Und wie eine Freundin neulich sagte: „Einfach mal wieder Menschen in den Arm nehmen zu können ohne diese Beklemmung“. Und ich glaube, dass die Impfungen mir und uns ein gutes Stück dieser Freiheiten zurück geben können.

Seid barmherzig!

Unsere kiribatischen Seeleute, die das Team unserer Seemannsmission seit einiger Zeit betreut, könnten dann auch wieder nach Hause. Einige von ihnen haben seit mehr als zwei Jahren ihre ihre Familien nicht in die Arme schließen können. Gott weiß, dass die letzten Wochen und Monate sehr schwer für sie waren. Wir kümmern uns zwar mit viel Herzblut um sie, aber natürlich kann nichts das Heimweh so gut stillen, wie die Heimat selbst. Von den Kiribatis und wie wir die letzten Wochen und Weihnachten mit ihnen verbracht haben, erzähle ich euch nächste Woche mehr.

Ihr seht schon, für mich ist 2021 mit vielen Hoffnungen und Optimismus verbunden. Manche davon werden sich vielleicht nicht erfüllen, viele andere – eventuell auch welche von denen ich noch garnicht wusste, dass ich sie habe – werden dafür sicherlich dazu beitragen meine positive Grundeinstellung zu bewahren. Und dann gibt es da ein Ereignis, auf das ich mich schon ganz besonders freue! Aber auch dazu später mehr. Selbst wenn ich es euch am liebsten jetzt schon erzählen würde!

Heute möchte ich meine Kolume mit der Jahreslosung für 2021 beenden:

Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! – Lukas 6,36

Das Gute im Leben kommt nicht immer von allein. Wir sind dazu aufgerufen, daran mitzuwirken, die Welt immer ein Stück besser zu machen. Und uns solidarisch mit denen zu zeigen, die Hilfe benötigen. Ich wünsche uns allen im diesen Sinne, dass wir in den kommenden Monaten auf uns gegenseitig achten.

Und uns dort helfen, wo wir alleine nicht weiter kommen.

Aus dem Hamburger Hafen,
euer Fiete Sturm

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